Jena:Gottesdienst: Spezielle Festkantate zur Revolution von 1989

Mit der Uraufführung einer Festkantate und einem Gottesdienst ist in Jena der Friedlichen Revolution von 1989 gedacht worden. Viele der in der Stadtkirche St....

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Jena (dpa/th) - Mit der Uraufführung einer Festkantate und einem Gottesdienst ist in Jena der Friedlichen Revolution von 1989 gedacht worden. Viele der in der Stadtkirche St. Michael Versammelten seien damals selbst aktiv gewesen, hieß es in einem Beitrag am Sonntag nach dem Festakt auf der Facebook-Seite der Stadt Jena. Die Öffnung der Berliner Mauer am 9. November 1989 leitete das schnelle Ende der DDR ein. Dem waren vielerorts - auch in Jena - Demonstrationen vorausgegangen.

Immer wieder werde die eigentliche Leistung der Ostdeutschen – aber auch die Ursache für das Erstarken rechtspopulistischer Kräfte – darin gesehen, dass die Menschen in der DDR den Zusammenbruch ihres Lebenssystems zu verkraften hatten, sagte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) laut Redemanuskript. Dieser Wandel sei vielerorts eine kollektive, negative Erfahrung geworden, so Nitzsche. „An diesem Punkt aber dürfen wir nicht stehen bleiben. Sonst laufen wir Gefahr, dass die Ostdeutschen dauerhaft in einer Opferrolle gesehen und „festgeschrieben“ werden – und sich letztlich auch selbst so sehen.

Für die Kantate „Ein Jegliches hat seine Zeit“ von Komponist Ludger Vollmer schrieb Stephan Krawczyk das Libretto. Der Schriftsteller Krawczyk war bis zu seiner Abschiebung in den Westen 1988 eng mit Jena verbunden, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zuvor mitteilte. Die EKM und die Stadt Jena hatten die vom Kirchenkreis Jena in Auftrag gegebene Festkantate gefördert.

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