Hamburg:„Grindel leuchtet“: Anwohner erinnern an Opfer des Holocaust

Hamburg (dpa/lno) - Unter dem Motto "Grindel leuchtet" haben Anwohner des Grindelviertels in Hamburg am Donnerstag an die ermordeten Juden in ihrem Viertel erinnert. Zahlreiche Menschen stellten Kerzen neben die Stolpersteine, die vor den Häusern auf die ehemaligen jüdischen Bewohner hinweisen. Am 9. November 1938 hatten die Nationalsozialisten in der Pogromnacht Synagogen in ganz Deutschland angezündet. Auch in Hamburg wurden etliche jüdische Einrichtungen zerstört, darunter die Synagoge am Joseph-Carlebach-Platz.

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Hamburg (dpa/lno) - Unter dem Motto „Grindel leuchtet“ haben Anwohner des Grindelviertels in Hamburg am Donnerstag an die ermordeten Juden in ihrem Viertel erinnert. Zahlreiche Menschen stellten Kerzen neben die Stolpersteine, die vor den Häusern auf die ehemaligen jüdischen Bewohner hinweisen. Am 9. November 1938 hatten die Nationalsozialisten in der Pogromnacht Synagogen in ganz Deutschland angezündet. Auch in Hamburg wurden etliche jüdische Einrichtungen zerstört, darunter die Synagoge am Joseph-Carlebach-Platz.

„Wir möchten, dass die Geschehnisse von damals nicht in Vergessenheit geraten“, sagte Initiator Amos Schliack der Deutschen Presse-Agentur. Besonders freue ihn, wenn junge Familien die Aktion nutzten, um mit ihren Kindern ins Gespräch zu kommen. Schüler der Talmud-Tora-Schule haben eine Installation geschaffen, um zu zeigen, wie die Synagoge früher ausgesehen hat. Am Abend wollte Landesrabbiner Shlomo Bistritzky von der Jüdischen Gemeinde ein Abendgebet halten.

Wenige Jahre nach den Pogromen wurden allein in Hamburg rund 8000 Juden deportiert und umgebracht. Rund 5200 Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. Heute leben wieder rund 3000 Juden in der Hansestadt, 2007 wurde die Talmud-Tora-Schule wiedereröffnet.

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