Frankfurt am Main:OB Feldmann zu Pogromnacht: „Gardinen öffnen“

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat bei einer Gedenkstunde zum 80. Jahrestag der November-Pogrome 1938 die Bürger dazu aufgefordert, "die Gardinen zu öffnen anstatt sie zuzuziehen". Nicht nur bei Gedenktagen sondern auch im Alltag gelte es, "genau hinzusehen, wenn einem erste Anzeichen von Diskriminierung und Rassismus begegnen", sagte Feldmann laut Mitteilung am Freitag in der Paulskirche.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat bei einer Gedenkstunde zum 80. Jahrestag der November-Pogrome 1938 die Bürger dazu aufgefordert, „die Gardinen zu öffnen anstatt sie zuzuziehen“. Nicht nur bei Gedenktagen sondern auch im Alltag gelte es, „genau hinzusehen, wenn einem erste Anzeichen von Diskriminierung und Rassismus begegnen“, sagte Feldmann laut Mitteilung am Freitag in der Paulskirche.

Rassismus und Antisemitismus seien 2018 noch immer nicht vollständig überwunden, sagte Feldmann. „Wir hören Denk- und Sprechfiguren, die uns aus dem Nationalsozialismus vertraut sind. Der Unterschied von damals zu heute ist, dass es uns heute leichter fällt, diese Rhetorik zu durchschauen“, sagte Feldmann. Aber dieser Fortschritt nütze nichts, „wenn wir uns nicht verantwortlich fühlen für das, was in unserer Stadt und unserem Land geschieht“.

Allein aus Frankfurt wurden nach Angaben der Stadt während des Nationalsozialismus mehr als 31 000 Juden in Konzentrationslager und Ghettos deportiert, viele von ihnen wurden ermordet.

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