Berlin:Straßen im Afrikanischen Viertel werden umbenannt

Berlin (dpa/bb) - Drei Straßen mit den Namen deutscher Kolonialherrn im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding werden umbenannt. Wie die Bezirksverordnetenversammlung Mitte am Donnerstag beschloss, soll die Lüderitzstraße in Zukunft Cornelius-Frederiks-Straße heißen und damit den Namen eines 1907 gestorbenen Anführers des Widerstands des Nama-Volks in der einstigen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, erhalten.

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Berlin (dpa/bb) - Drei Straßen mit den Namen deutscher Kolonialherrn im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding werden umbenannt. Wie die Bezirksverordnetenversammlung Mitte am Donnerstag beschloss, soll die Lüderitzstraße in Zukunft Cornelius-Frederiks-Straße heißen und damit den Namen eines 1907 gestorbenen Anführers des Widerstands des Nama-Volks in der einstigen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, erhalten.

Der Nachtigall-Platz soll Bell-Platz heißen - in Erinnerung an Rudolf Doula Manga Bell (1873-1914), König der Duala im heutigen Kamerun, der sich mit seiner Frau Emily (1881-1936) gegen die Kolonialherrschaft auflehnte. Das Bezirksamt muss der Umbenennung zustimmen.

Die Petersallee soll von der Müllerstraße bis zum Nachtigalplatz (Bell-Platz) (Hausnummern 1-26) in Anna-Mungunda-Allee umbenannt werden. Die Angehörige der Herero (1932-1959) war die erste Frau in Namibia, die die Unabhängigkeitsbewegung unterstützte.

Vom Nachtigalplatz bis zur Windhuker Straße (Hausnummern 27-34) soll die Petersalle Maji-Maji-Allee heißen. Beim Maji-Maji-Aufstand von 1905 bis 1907 erhob sich die Bevölkerung im Süden Deutsch-Ostafrikas gegen die deutsche Kolonialherrschaft.

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