Berlin:Steinmeier und Müller erinnern an Rede Ernst Reuters

Berlin (dpa/bb) - Mit einer Feierstunde wird heute an die legendäre Rede des SPD-Politikers Ernst Reuter (1889-1953) während der Berlin-Blockade vor 70 Jahren erinnert. Der damalige Berliner Oberbürgermeister hatte seinerzeit vor 300 000 Menschen am Reichstagsgebäude an die "Völker der Welt" appelliert, die von den Sowjets zwischenzeitlich blockierten West-Sektoren der Stadt als Insel der Freiheit nicht aufzugeben. Zu der Feierstunde werden auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) erwartet.

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Berlin (dpa/bb) - Mit einer Feierstunde wird heute an die legendäre Rede des SPD-Politikers Ernst Reuter (1889-1953) während der Berlin-Blockade vor 70 Jahren erinnert. Der damalige Berliner Oberbürgermeister hatte seinerzeit vor 300 000 Menschen am Reichstagsgebäude an die „Völker der Welt“ appelliert, die von den Sowjets zwischenzeitlich blockierten West-Sektoren der Stadt als Insel der Freiheit nicht aufzugeben. Zu der Feierstunde werden auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) erwartet.

Mit seiner Ansprache erlangte Reuter Weltruhm. Besonders in Erinnerung bleiben seine Sätze „Ihr Völker der Welt. (...) Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt!“ Die Rede war nicht nur als Appell an die West-Alliierten gedacht, sondern sollte auch den Durchhaltewillen der Menschen stärken, die über die Luftbrücke fast ein Jahr lang mit Flugzeugen versorgt wurden.

Berlins Regierender Bürgermeister Müller würdigte Reuters Rede als „Ermutigung für die Eingeschlossenen und ein Fanal an alle Welt, dass man sie nicht preisgeben werde“. „Der Kampf des westlichen Berlin gegen die drohende Einnahme ist ein fundamentales Kapitel in der Geschichte der Freiheit“, so Müller. Reuter habe sein Leben lang für Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung gekämpft. Berlin werde seinen Einsatz für die Stadt nie vergessen.

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