Berlin:Landesbeauftragter für Aufarbeitung: Feiertag am 9. November

Berlin (dpa/bb) - Berlins Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tom Sello, hat sich für den 9. November als Feiertag in Berlin ausgesprochen. "Das wäre ein guter, geeigneter Tag, denn mit dem Mauerfall können die meisten Berliner etwas anfangen, können Emotionen und Erinnerungen verbinden", sagte Sello der Deutschen Presse-Agentur. Der Fall der Berliner Mauer vor 29 Jahren sei aber auch bei der jüngeren Generation als Symbol der Freiheit bekannt.

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tom Sello, hat sich für den 9. November als Feiertag in Berlin ausgesprochen. „Das wäre ein guter, geeigneter Tag, denn mit dem Mauerfall können die meisten Berliner etwas anfangen, können Emotionen und Erinnerungen verbinden“, sagte Sello der Deutschen Presse-Agentur. Der Fall der Berliner Mauer vor 29 Jahren sei aber auch bei der jüngeren Generation als Symbol der Freiheit bekannt.

Der 9. November erinnere zugleich an ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, unterstrich der frühere DDR-Oppositionelle. Vor 80 Jahren, am 9. November 1938 begannen mit der Pogromnacht die schwersten Ausschreitungen gegen Juden seit der Machtübernahme der Nazis 1933. „Wir können an dem Tag ein freudiges Ereignis feiern und zugleich innehalten und gedenken - ich sehe da keinen Widerspruch“, sagte der 61-Jährige.

Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) hatte im Frühjahr einen zusätzlichen gesetzlichen Feiertag angekündigt. Die Koalition aus SPD, Grünen und Linken konnte sich bislang aber nicht auf ein Datum verständigen. Berlin gehört zu den Bundesländern mit den wenigsten arbeitsfreien Feiertagen. Aktuell sind es 9, in großen Teilen Bayerns dagegen 13 Feiertage.

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