Berlin:Kapek beklagt „Ungerechtigkeiten“ zwischen Ost und West

Berlin (dpa/bb) - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, sieht 28 Jahre nach der Wiedervereinigung "große soziale und ökonomische Ungerechtigkeiten" in Deutschland. "Die Aufgabe, Ost und West zu verbinden, ist nicht erledigt", schreibt Kapek in einem Papier zum Tag der Deutschen Einheit an diesem Mittwoch.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa/bb) - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, sieht 28 Jahre nach der Wiedervereinigung „große soziale und ökonomische Ungerechtigkeiten“ in Deutschland. „Die Aufgabe, Ost und West zu verbinden, ist nicht erledigt“, schreibt Kapek in einem Papier zum Tag der Deutschen Einheit an diesem Mittwoch.

Statt blühender Landschaften gebe es strukturschwache Regionen, beklagt sie. Wo der Staat sich zunehmend aus der Verantwortung ziehe, schwäche er das Rückgrat der Demokratie: Funktionierende Kommunen mit Bibliotheken, Schwimmbädern, Grünflächen, Schulen und Kitas. „Ein Staat muss sich um Bürger*innen kümmern“, betonte Kapek. Im Osten gebe es noch immer weniger Rente, Lohn und Sozialleistungen als im Westen. „Das sind Gräben, die wir füllen müssen, damit wirklich zusammenwächst, was zusammengehört.“

Kapek weiter: „Wir brauchen ein neues „Wir“-Gefühl. Problemlösungen könnten nur miteinander gefunden werden. „Das gilt für Ost und West genauso wie für Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen“, so die Grünen-Politikerin. „Berlin ist die Stadt dafür. Eine Stadt, die heute durch ihre Offenheit und Toleranz die ganze Welt fasziniert.“

In Berlin hatten am Montag die zentralen Feierlichkeiten zum 28. Jahrestag der Einheit mit einem dreitägigen Bürgerfest rund um Brandenburger Tor und Reichstag begonnen. Sie gipfeln am Mittwoch in einem Festakt in der Staatsoper mit der gesamte Staatsspitze.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: