Berlin:Denkmal in Berlin erinnert an AWO-Gründerin Juchazc

Berlin (dpa/bb) - An die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, Marie Juchacz (1879-1956), erinnert jetzt ein Denkmal in Berlin. Die von einem Künstler gestaltete Stahlkonstruktion wurde am Freitag am Mehringplatz in Kreuzberg im Beisein von SPD-Chef Martin Schulz enthüllt. Schulz würdigte die einstige SPD-Sozialpolitikerin Juchacz als herausragende Persönlichkeit: Sie habe sich für die Schwächsten eingesetzt sowie für die Gleichstellung von Mann und Frau. "Ohne diese Frau wäre Deutschland heute ein anderes Land", sagte er. Viele ihrer Themen seien indes auch heute aktuell: So verdienten Frauen noch immer weniger als Männer.

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Berlin (dpa/bb) - An die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, Marie Juchacz (1879-1956), erinnert jetzt ein Denkmal in Berlin. Die von einem Künstler gestaltete Stahlkonstruktion wurde am Freitag am Mehringplatz in Kreuzberg im Beisein von SPD-Chef Martin Schulz enthüllt. Schulz würdigte die einstige SPD-Sozialpolitikerin Juchacz als herausragende Persönlichkeit: Sie habe sich für die Schwächsten eingesetzt sowie für die Gleichstellung von Mann und Frau. „Ohne diese Frau wäre Deutschland heute ein anderes Land“, sagte er. Viele ihrer Themen seien indes auch heute aktuell: So verdienten Frauen noch immer weniger als Männer.

Juchacz gründete die Arbeiterwohlfahrt (AWO) 1919 nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs und blieb bis zur Machtübernahme der Nazis Vorsitzende des Sozialverbandes. Sie war Abgeordnete der Weimarer Nationalversammlung und des Reichstages und hielt am 19. Februar 1919 als erste Frau eine Rede in einem gewählten deutschen Parlament.

Heute gehört die AWO zu den großen Wohlfahrtsverbänden in Deutschland. Sie betreibt mehr als 13 000 Einrichtungen, darunter Kitas, Wohnheime für Senioren oder behinderte Menschen, Beratungsstellen und ambulante Pflegedienste. 212 000 hauptamtliche und 66 000 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich um die Menschen dort. Beim AWO-Landesverband Berlin sind 5900 hauptamtliche und 900 ehrenamtliche Mitarbeiter beschäftigt. In der Hauptstadt betreibt die Organisation unter anderem 45 Kindertagesstätten.

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