Forschung - Wiesbaden:Dorn: Forschung kann nicht auf Tierversuche verzichten

Deutschland
Angela Dorn-Rancke sitzt im hessischen Landtag. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - In acht hessischen LOEWE-Zentren und 14 LOEWE-Schwerpunkten sind Tierversuche durchgeführt worden. In drei dieser Zentren und zwei Schwerpunkten würden parallel Alternativen zu Tierversuchen genutzt, teilte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion in Wiesbaden mit und berief sich dabei auf Angaben der Stellen vom Februar dieses Jahres. Ein LOEWE-Schwerpunkt arbeite ausschließlich mit Alternativen zu Tierversuchen. Deren Erforschung sei jedoch nicht zentrales Thema des Projekts.

LOEWE steht als Abkürzung für Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz und ist das zentrale Forschungsförderprogramm des Landes Hessen. Zwischen den Jahren 2008 und 2020 seien im LOEWE-Programm insgesamt 15 LOEWE-Zentren und 60 LOEWE-Schwerpunkte gefördert worden, berichtete die Wissenschaftsministerin.

Grundsätzlich müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Tierversuche zu vermeiden, betonte die Grünen-Politikerin. Ziel sollte sein, Tierversuche in allen Forschungsbereichen zu reduzieren und langfristig durch tierversuchsfreie Alternativmethoden zu ersetzen. Um den medizinischen Fortschritt weiter voranzutreiben, könnten jedoch Teile der lebenswissenschaftlichen Forschung derzeit noch nicht vollständig auf Tierversuche verzichten. Das verdeutliche auch die Impfstoff- und Medikamentenentwicklung im Zusammenhang mit der Sars-CoV-2-Pandemie, die ohne tierbasierte Ansätze noch nicht umsetzbar sei.

© dpa-infocom, dpa:210514-99-592176/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: