Hannover:Quantencomputer aus Niedersachsen: „Schlüssel für Zukunft“

Björn Thümler (CDU) bei einer Pressekonferenz. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild)

Ihr Potenzial gilt als riesig - das Land Niedersachsen will zusammen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen einen Quantencomputer für Deutschland...

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Hannover (dpa/lni) - Ihr Potenzial gilt als riesig - das Land Niedersachsen will zusammen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen einen Quantencomputer für Deutschland entwickeln. Dazu soll die Expertise von über 400 Wissenschaftlern der an dem Forschungsverbund „Quantum Valley Lower Saxony“ beteiligten Institute gebündelt werden. Heute besucht Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler Forschungsstandorte der Quantenphysik in Hannover und Braunschweig - um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Die Quantentechnologie sei ein „Schlüssel für die Zukunft“, sagte der CDU-Politiker im Februar.

Ziel ist, bis Ende 2025 den ersten Quantencomputer im Land an den Start zu bringen. Bei der sogenannten Ionenfallen-Technologie werden Ionen, also geladene Atome, als Grundrecheneinheit des Computers verwendet - ein Ion ist ein Qubit. Mit Hilfe elektrischer Felder werden diese Ionen eingefangen und durch Radiowellen sowie Laserstrahlen kontrolliert.

Ein Quantencomputer speichert Informationen nicht wie gängige Computer als Bits, die nur zwei mögliche Zustände annehmen können, nämlich Eins oder Null. Ein Qubit eines Quantencomputers kann auch alle Zustände dazwischen einnehmen. Daher steigt die Menge der Informationen, die ein Quantencomputer speichern und verarbeiten kann, exponentiell mit der Zahl der Qubits. Der neue Quantencomputer soll 50 Qubits haben. In den vergangenen zehn Jahren flossen nach früheren Angaben Thümlers 220 Millionen Euro in die Quantenforschung in Niedersachsen.

© dpa-infocom, dpa:210829-99-14520/2

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