Dresden:Teilchenbeschleuniger im Felsenkeller ab Juli in Betrieb

Dresden (dpa/sn) - Nach zwei Jahren Bauzeit nehmen die TU Dresden und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ihr neues Felsenkellerlabor mit Teilchenbeschleuniger in Betrieb. Die Forschungsstätte im früheren Eislager der Felsenkeller-Brauerei wird am 4. Juli in Anwesenheit von Physik-Nobelpreisträger Takaaki Kajita von der Universität Tokio eröffnet, wie die TU am Mittwoch mitteilte. Damit schließe sich ein Kreis: Zum Richtfest vor fast zwei Jahren hatte Arthur McDonald aus Kanada gratuliert, der 2015 gemeinsam mit Kajita den Nobelpreis für Physik erhalten hatte.

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Dresden (dpa/sn) - Nach zwei Jahren Bauzeit nehmen die TU Dresden und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ihr neues Felsenkellerlabor mit Teilchenbeschleuniger in Betrieb. Die Forschungsstätte im früheren Eislager der Felsenkeller-Brauerei wird am 4. Juli in Anwesenheit von Physik-Nobelpreisträger Takaaki Kajita von der Universität Tokio eröffnet, wie die TU am Mittwoch mitteilte. Damit schließe sich ein Kreis: Zum Richtfest vor fast zwei Jahren hatte Arthur McDonald aus Kanada gratuliert, der 2015 gemeinsam mit Kajita den Nobelpreis für Physik erhalten hatte.

Mit der Anlage wollen Physiker die Vorgänge im Inneren von Sternen nachstellen, unter anderem die Kernreaktionen in der Sonne. Der acht Meter lange und zehn Tonnen schwere Beschleuniger stand früher im HZDR. 2012 hatte das Forschungszentrum ihn von einer britischen Firma gekauft, die ihn zur Entwicklung von Arzneimitteln nutzte. In Sachsen wurde die Anlage umgerüstet. Mit ihr sollen Teilchen wie Protonen oder Helium-Ionen auf ein Tempo beschleunigt werden, wie es in Sternen vorherrscht.

Die tiefen Gänge des Felsenkellers gelten als perfekte Umgebung dafür. Die fast 50 Meter Gestein über dem Stollen bieten einen natürlichen Schild gegen kosmische Höhenstrahlung, die auf die Erde einprasselt.

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