Als der US-Autor Michael Crichton 1990 sein Buch " Jurassic Park" veröffentlichte, wurde die Möglichkeit tatsächlich noch diskutiert: In dem Buch und im gleichnamigen Film von Steven Spielberg aus dem Jahre 1993 rekonstruieren Wissenschaftler Dinosaurier mittels in Bernstein eingeschlossener Mücken, die Blut der Reptilien gesaugt hatten.
Hintergrund waren Vermutungen von Forschern, es ließen sich aus alten Insektenfossilien Erbgutträger extrahieren - darunter Dino-DNA. Anfang der 90er Jahre schienen einige Studien diese Möglichkeit dann zu untermauern.
Doch das Szenario bleibt Fiktion. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass in Insektenfossilien, die in Bernstein eingeschlossen sind, höchstwahrscheinlich keine DNA erhalten bleibt. Das berichten Forscher um den DNA-Experten Terry Brown von Universität Manchester in der Zeitschrift Plos One.

Demnach wurden bei früheren Studien moderne DNA-Spuren, die die Fossilien verunreinigten, irrtümlich als ursprüngliche Erbsubstanz eingestuft.
Die britischen Forscher untersuchten mit modernen Verfahren zwei Bienen, die vor gut 10.000 Jahren und vor weniger als 60 Jahren in Kopalharz, dem Vorläufer von Bernstein, eingeschlossen wurden. Bei beiden - vergleichsweise jungen - Exemplaren konnten sie keine erhaltene Erbsubstanz finden. Dies stärke Zweifel daran, DNA aus Millionen Jahre älteren Bernsteinfossilien zu extrahieren.