Verhaltensbiologie:Warum fasst man sich so oft ins Gesicht?

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Eine junge Frau reibt sich das Auge. Fast ein Viertel aller Atemwegsinfekte werden übertragen, weil Menschen es nicht lassen können, sich ins Gesicht zu fassen. (Foto: AFLO/imago)

Menschen fassen sich etwa 20 Mal pro Stunde ins Gesicht. Das zu unterdrücken ist selbst in Corona-Zeiten extrem schwierig.

Von Katrin Blawat

Sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen, das sollte man derzeit möglichst nicht machen. Doch die Bewegung zu vermeiden, fällt schwer, allen gut begründeten Appellen zum Trotz. Warum ist das Ins-Gesicht-Fassen derart verlockend? Vielleicht, weil es einen überraschenden Zweck erfüllt: Ohne es bewusst wahrzunehmen, schnuppern Menschen auf diese Weise an sich selbst, schreibt eine Gruppe um Ofer Perl und Eva Mishor vom israelischen Weizmann-Institut für Wissenschaften im Fachmagazin Philosophical Transactions. Das helfe unter anderem dabei, ein "Selbst" zu konstruieren: Ich rieche mich, also bin ich.

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