Ernährung:Große Niederländer, dicke Pazifikbewohner

Weltweit unterscheiden sich die Körpermaße von Jugendlichen enorm.

20 Zentimeter - das ist in etwa der durchschnittliche Größenunterschied zwischen einem 19-jährigen Niederländer und einem gleichaltrigen Nepalesen. Und ein junger Erwachsener von den südpazifischen Cookinseln wiegt im Schnitt 25 Kilogramm mehr als sein Altersgenosse in Äthiopien. Das geht aus einer internationalen Untersuchung hervor, die im Fachblatt Lancet veröffentlicht wurde.

Die 19-Jährigen mit dem höchsten Body-Mass-Index (BMI) leben demnach in pazifischen Inselstaaten. Bei den Männern stehen die Bewohner der Cookinseln mit einem BMI von 29,6 an der Spitze. Zum Vergleich: Die 19-Jährigen in Deutschland haben durchschnittlich einen BMI von 23,3 und belegen damit Platz 68. Die dicksten jungen Frauen leben in Tonga - mit einem BMI von 29. Bei den jungen Frauen in Deutschland beträgt der Wert 22,6; das entspricht Platz 98.

Was die Größe anbelangt, überragen die niederländischen 19-Jährigen im internationalen Vergleich ihre Altersgenossen - sowohl bei den Männern (183,8 cm) als auch bei den Frauen (170,4 cm). Deutschland belegt mit einer Durchschnittsgröße von 180,3 cm bei den Männern Platz 19 sowie im Frauen-Ranking mit 166,2 cm Platz 25. Die kleinsten Männer im Alter von 19 Jahren leben der Studie zufolge im südostasiatischen Osttimor (160,1 cm). Die kleinsten jungen Frauen kommen aus dem mittelamerikanischen Guatemala (150,9 cm).

Die Forscher führen die unterschiedlichen Körpermaße in erster Linie auf die Ernährung zurück. Ein Mangel an qualitativ hochwertiger Nahrung führt zu Wachstumsstörungen und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen, die Folgen für das gesamte Leben haben können.

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