Der Weißspitzen-Hochseehai legt weite Strecken zurück. Das könnte ein Problem für den Meeresräuber sein, wie Wissenschaftler um Lucy Howey-Jordan im Fachmagazin Plos One (online) berichten: Der Schutz der bedrohten Haiart sei deshalb besonders schwierig.
Wegen der langen Wanderungen sei nämlich wenig über diese stark überfischte Haiart bekannt, sagt Howey-Jordan.
Schutzmaßnahmen durchzusetzen sei aus diesem Grund ebenfalls kaum aussichtsreich: Einzelne Tiere tauchen in den Hoheitsgewässern vieler Nationen auf, die sich alle an verbindlichen Abkommen zu Bewahrung der Bestände der Weißspitzen-Hochseehaie beteiligen müssten - ein hoffnungsloser Plan.
Die Forscher statteten für ihre Studie elf der Haie vor den Bahamas mit Messgeräten aus, die ihre Daten an Satelliten sendeten.

Die Tiere wurden damit bis zu 245 Tage beobachtet, dann lösten sich die Geräte von alleine. Im Beobachtungszeitraum legten die Haie Schwimmstrecken von bis zu 2000 Kilometern zurück - und ließen sich dennoch immer wieder vor den Bahamas blicken.