Stade:Von Sondengänger gefundene Goldmünze soll einzigartig sein

Stade (dpa/lni) - Eine im Landkreis Stade gefundene Goldmünze soll weltweit einzigartig sein. Weitere Prägungen dieser rund 1600 Jahre alten Münze seien nicht bekannt, hieß es bei der Vorstellung des Fundes in Stade. Das Unikat wird dort seit Freitag im Museum Schwedenspeicher dauerhaft ausgestellt. Ein privater Sondengänger hatte die neun Gramm schwere Münze nach Angaben eines Kreissprechers im Bereich prähistorischer Grabhügel in der Samtgemeinde Fredenbeck aufgespürt. Bei dem Fund handele es sich um ein sogenanntes Multiplum, eine Art Sondermünze. Sie zeigt den römischen Kaiser Constans aus dem 4. Jahrhundert nach Christus.

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Stade (dpa/lni) - Eine im Landkreis Stade gefundene Goldmünze soll weltweit einzigartig sein. Weitere Prägungen dieser rund 1600 Jahre alten Münze seien nicht bekannt, hieß es bei der Vorstellung des Fundes in Stade. Das Unikat wird dort seit Freitag im Museum Schwedenspeicher dauerhaft ausgestellt. Ein privater Sondengänger hatte die neun Gramm schwere Münze nach Angaben eines Kreissprechers im Bereich prähistorischer Grabhügel in der Samtgemeinde Fredenbeck aufgespürt. Bei dem Fund handele es sich um ein sogenanntes Multiplum, eine Art Sondermünze. Sie zeigt den römischen Kaiser Constans aus dem 4. Jahrhundert nach Christus.

Der Sondengänger hatte mit Genehmigung der Kreisarchäologie systematisch Flächen untersucht, als er im Dezember 2017 auf einem Acker die Münze mit einem Durchmesser von knapp drei Zentimetern fand. Zum Wert wurden am Freitag keine Angaben gemacht.

Solche Münzen seien zu besonderen Anlässen herausgehobenen Persönlichkeiten überreicht worden, erklärte Kreisarchäologe Daniel Nösler. „Fasst man die bisherigen Indizien zusammen, kann als ehemaliger Eigentümer ein Fürst oder König des sich in der Zeit herausbildenden sächsischen Großstammes vermutet werden“, sagte er.

Germanische Hilfstruppen seien in der Regierungszeit von Constans mehrfach überliefert. „Das Goldmultiplum ist somit aus einer schriftarmen Zeit der früheste archäologische Beleg für die Existenz einer sächsischen Elite in Niedersachsen“, meinte er. „Derartige Schatzfunde gehören in Niedersachsen zur Hälfte dem Finder und zur Hälfte dem Grundstückseigentümer“, erläuterte Nösler.

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