Schaprode:Forderung nach Finderlohn für Schatzsucher im Landtag

Schwerin (dpa/mv) - Nach dem Fund des 1,7 Kilogramm schweren Silberschatzes von Rügen wird die Forderung nach Einführung eines Finderlohns für derartige Entdeckungen in Mecklenburg-Vorpommern laut. Der Landtag wird diese Woche auf Antrag der Fraktion Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV) darüber diskutieren. Die BMV-Fraktion will das Denkmalschutzgesetz des Landes ändern.

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Schwerin (dpa/mv) - Nach dem Fund des 1,7 Kilogramm schweren Silberschatzes von Rügen wird die Forderung nach Einführung eines Finderlohns für derartige Entdeckungen in Mecklenburg-Vorpommern laut. Der Landtag wird diese Woche auf Antrag der Fraktion Bürger für Mecklenburg-Vorpommern (BMV) darüber diskutieren. Die BMV-Fraktion will das Denkmalschutzgesetz des Landes ändern.

„In fast allen Bundesländern gibt es Finderlohn für Schatzsucher“, sagte BMV-Fraktionschef Bernhard Wildt am Montag in Schwerin. Ein Grund für derartige Regelungen sei, den Schwarzmarkt für Schatzfunde auszutrocknen und Finder zu ermutigen, ihre Entdeckungen den Behörden zu melden. Die BMV schlägt nach Angaben von Wildt drei Prozent Finderlohn vor, den sich Finder und Grundstückseigentümer teilen sollen. Grundstückseigentümer hätten oft Folgekosten archäologischer Ausgrabungen zu tragen, zum Beispiel durch Bauverzögerungen.

Der aus 1920 Einzelstücken, darunter etwa 250 dänische sowie 600 islamische Münzen und Münzfragmente sowie etwa 450 Reichsmünzen bestehende Schatz von Schaprode auf Rügen war im Januar von René Schön und dem 13-jährigen Luca Malaschnitschenko entdeckt worden. Beide sind ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger. Die dänischen Münzen werden der Regentschaft des Dänenkönigs Harald Blauzahn (910-987) zugeordnet.

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