Goslar:Goslar: Grundmauern von verschwunden geglaubtem Dom entdeckt

Goslar (dpa/lni) - Archäologen haben in Goslar die Grundmauern des verschwunden geglaubten Doms aus dem 11. Jahrhundert entdeckt. Der Grundriss der Kirche sei deutlich zu erkennen, teilte die Stadt am Freitag mit. Mit Hilfe sogenannter Georadarmessungen seien unter einem Parkplatz vor der historischen Kaiserpfalz auch die Krypta des Doms sowie der Eingang nachgewiesen worden. Zudem wurden der Keller der Stiftskurie - also der Wohnung des Domherrn - und ein Kreuzgang gefunden. Bei der Georadarmessung werden mit einer Sonde vertikale Aufnahmen gemacht, die am Computer zu horizontalen Bildern zusammengesetzt werden.

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Goslar (dpa/lni) - Archäologen haben in Goslar die Grundmauern des verschwunden geglaubten Doms aus dem 11. Jahrhundert entdeckt. Der Grundriss der Kirche sei deutlich zu erkennen, teilte die Stadt am Freitag mit. Mit Hilfe sogenannter Georadarmessungen seien unter einem Parkplatz vor der historischen Kaiserpfalz auch die Krypta des Doms sowie der Eingang nachgewiesen worden. Zudem wurden der Keller der Stiftskurie - also der Wohnung des Domherrn - und ein Kreuzgang gefunden. Bei der Georadarmessung werden mit einer Sonde vertikale Aufnahmen gemacht, die am Computer zu horizontalen Bildern zusammengesetzt werden.

Das Ganze sei „ein Bodendenkmal von nationaler Bedeutung“, sagte Michael Geschwinde vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. „Wir haben ein Reichsstift gefunden“, das als archäologisches Denkmal im Boden perfekt erhalten sei.

Die Stiftskirche St. Simon und Judas war vor dem Jahr 1050 errichtet worden. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Sakralbau so baufällig, dass Handwerker ihn als Steinbruch nutzten. Einzig die Vorhalle blieb stehen. Weil ein Architekt damals schriftlich festgehalten hatte, dass selbst die Grundreste der Kirche beseitigt seien, habe niemand damit gerechnet, dass im Untergrund noch Grundmauern vorhanden sind, sagte Geschwinde.

Die nicht vermörtelten Kalksteinmauern auszugraben, ist nach Ansicht des Archäologen nicht ratsam. Es gebe kaum eine Chance, die Grundmauern freizulegen und gleichzeitig zu sichern. Das Areal solle jetzt seiner historischen Bedeutung entsprechend umgestaltet und auf keinen Fall überbaut werden, erklärte Goslars Oberbürgermeister Oliver Junk (CDU).

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