Für Außenstehende wirken Winterschlaf haltende Tiere nicht sehr aufregend. Der Westliche Fettschwanzmaki aber, ein kleiner in Madagaskar beheimateter Lemur, elektrisiert Forscher.
Von ihm ist als einzigem Primaten bekannt, dass er eine Art Winterschlaf hält. Dabei dämmert er aber nicht einfach bei nahezu lahmgelegtem Stoffwechsel vor sich hin.
Vielmehr treten während seines Winterschlafes auch Phasen des REM-Schlafes auf, wie sie in ähnlicher Weise auch bei schlafenden Menschen zu messen sind. REM steht für Rapid Eye Movement, also schnelle Augenbewegungen hinter den geschlossenen Lidern.
Bei den im Winter schlafenden Erdhörnchen seien diese Phasen hingegen nie gemessen worden, wohl aber Non-REM-Phasen (in denen sich die Augen nicht bewegen), schreiben Forscher um Andrew Krystal von der Duke University in North Carolina ( Plos One, Bd. 8, S. e69914, 2013).
Der Westliche Fettschwanzmaki ist also nicht nur etwas Besonderes, weil er überhaupt Winterschlaf hält, sondern auch, weil er sich dabei noch ungewöhnlich verhält.