Hamburg:Hamburg nimmt beim Wohnungsbau 10 000er Marke

Lesezeit: 2 min

Hamburg (dpa/lno) - Mit 10 674 fertiggestellten neuen Wohnungen hat der Wohnungsbau in Hamburg im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 2018 seien 2754 Wohnungen mehr als im Vorjahr fertiggestellt worden, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Dienstag. Dieser Anstieg von knapp 35 Prozent sei "ein wirklich großartiges Ergebnis der Zusammenarbeit von Senat, Bezirken und der Wohnungswirtschaft". Seit 2011 seien so insgesamt bereits 55 740 Wohneinheiten fertiggestellt worden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg (dpa/lno) - Mit 10 674 fertiggestellten neuen Wohnungen hat der Wohnungsbau in Hamburg im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 2018 seien 2754 Wohnungen mehr als im Vorjahr fertiggestellt worden, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Dienstag. Dieser Anstieg von knapp 35 Prozent sei „ein wirklich großartiges Ergebnis der Zusammenarbeit von Senat, Bezirken und der Wohnungswirtschaft“. Seit 2011 seien so insgesamt bereits 55 740 Wohneinheiten fertiggestellt worden.

Ziel des Bündnisses für das Wohnen sei die Genehmigung des Baus von jährlich 10 000 neuen Wohnungen. Erstmals sei es nun gelungen, diese Marke auch bei den Fertigstellungen zu durchbrechen. „Das ist jetzt wirklich ein Sprung“, sagte die Senatorin. Zuletzt seien 1977 so viele Wohnungen in einem Jahr gebaut worden.

Die Zahlen zeigten, „dass der Wohnungsbau in Hamburg gut vorankommt“, ließ Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mitteilen. „Zugleich sorgen wir für moderne Quartiere mit ausreichend Kitas, guten Schulen, Sport-, Freizeit- und Grünflächen.“ Der Bau zusätzlicher Wohnungen sei das wirksamste Mittel gegen den weiteren Anstieg der Mieten. „Wir wollen, dass das Leben in Hamburg bezahlbar bleibt.“

Die Bezahlbarkeit des Wohnens müsse ein Thema für die ganze Stadt sein, sagte Stapelfeldt. „Die Stadt muss wollen, dass das auch möglich ist.“ Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die ambitionierten Ziele mittelfristig auch angesichts knapper werdender Flächen erreicht werden können. „Dazu brauchen wir auch etwas mehr bauliche Dichte, was unsere Stadt, wie ich finde, durchaus vertragen kann.“

Vertreter der Wohnungswirtschaft forderten stabile Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau. Saga-Vorstand Thomas Krebs lobte die Zusammenarbeit im Bündnis für das Wohnen in den vergangenen Jahren. „Diese Früchte können wir jetzt ernten.“ Umso wichtiger sei es, „dass der Zug jetzt nicht gebremst wird“, sagte die Nord-Chefin des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Verena Herford. „Das ist im Moment unsere große Sorge: dass durch diverse regulatorische Maßnahmen, die zurzeit in der Diskussion sind, die Fahrt abgebremst wird.“

Die Verstetigung der guten Ergebnisse werde für die kommenden Jahre noch größere Kraftanstrengungen erfordern, sagte der Hamburger VNW-Landesverbandschef Marko Lohmann. Stark gestiegene Grundstücks- und Baukosten machten Projekte „insbesondere für das Segment des bezahlbaren Wohnens immer“ schwieriger. „Der Rückgang der Zahl der Baugenehmigungen ist ein Indiz dafür.“

Für die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft ist die Zahl der fertiggestellten bezahlbaren Wohnungen schon jetzt zu gering. „Nur jede vierte Wohnung ist dank öffentlicher Förderung günstig“, sagte die wohnungspolitische Sprecherin Heike Sudmann. Das sei weit entfernt von dem vom Senat angestrebten Drittelmix. „Mit dem Bau so vieler teurer Wohnungen werden die Mieten verantwortungslos in die Höhe getrieben.“

Ihr FDP-Kollege Jens P. Meyer warnte den Senat davor, mit „Erbbaurechtsfantasien und weitere Vorschriften“ die eigenen hochgesteckten Ziele zu konterkarieren. „Für die Zukunft müssen Baugenehmigungen zügiger erteilt und dürfen Bauvorhaben nicht durch immer neue Regularien behindert werden.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: