Wirtschaftskriminalität:Wenn Unternehmen zu Tätern werden

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Ausschnitt aus dem Wandrelief Narrenschiff des Künstlers Peter Lenk an der Seeum-Fassade in Bodman am Bodensee. Zu den "Passagieren" zählen auch Martin Winterkorn, Rupert Stadler und als Handpuppe Christine Hohmann-Dennhardt. Für den VW-Konzern arbeitet keiner mehr. (Foto: Sepp Spiegl/Imago)

Die große Koalition wollte eine Art Unternehmensstrafrecht einführen, die Reform ist vor der Sommerpause gescheitert. Jetzt geht die Debatte weiter: Wie sollten Unternehmen für Straftaten ihrer Mitarbeiter belangt werden?

Von Jan Diesteldorf

Nach ein paar Tagen ahnten die Angestellten, wo sie da hineingeraten waren. Als die Wirecard AG im Sommer vor einem Jahr mit dem Insolvenzantrag ihren Untergang besiegelte, war die Lage noch chaotisch, aber eines war schon ziemlich klar: Wirecard, das war ein in Teilen offenbar kriminelles Unternehmen, gesteuert von mutmaßlichen Betrügern bis hinauf in den Vorstand, die Millionensummen beiseitegeschafft haben sollen. Was eineinhalb Jahre zuvor mit Vorwürfen über frisierte Zahlen im Asiengeschäft begonnen hatte, endete mit der Erkenntnis, dass Teile der Unternehmensstruktur offenbar nur existierten, um Banken und Investoren zu täuschen und Geld abzuzweigen.

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