Die Krise auf dem Immobilien-Markt hat den Branchenprimus Vonovia tief in die roten Zahlen gerissen. Der Bochumer Konzern verbuchte nach Abwertungen seiner Immobilien im vergangenen Jahr einen Verlust von 6,7 Milliarden Euro, wie er am Donnerstag mitteilte. Trotzdem sollen die Anteilseigner eine Dividende von 0,90 Euro erhalten. Der Konzern will in Zukunft aber seine Dividendenpolitik umstellen.
Im operativen Geschäft konnte Vonovia den Ertrag in der Vermietung steigern, die Leerstandsquote lag bei rund zwei Prozent. Der Ertrag aus dem operativen Geschäft (Group FFO) ging aber aufgrund der Zinsentwicklung auf 1,8 Milliarden Euro zurück. Von 2024 an will Vonovia zudem auf das Ergebnis vor Steuern (Adjusted Earnings Before Taxes, Adjusted Ebt) als zentrale Kennzahl setzen, das den Group FFO ablösen soll. Für das Geschäftsjahr erwartet Vonovia das bereinigte EBitda in einer Spanne von 2,55 bis 2,65 Milliarden Euro, das bereinigte Ebt werde voraussichtlich in der Spanne von 1,70 bis 1,80 Milliarden Euro liegen.