Koblenz:Debeka-Versicherung erwartet 2018 Wachstum

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Koblenz (dpa/lrs) - Trotz Minizinsen und zunehmender gesetzlicher Anforderungen rechnet die Debeka-Versicherung mit einem sehr erfolgreichen Jahr 2018. "Wir wachsen in allen Sparten. Wir erwarten gute Ergebnisse", sagte der neue Vorstandschef Thomas Brahm (54) am Hauptsitz in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur.

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Koblenz (dpa/lrs) - Trotz Minizinsen und zunehmender gesetzlicher Anforderungen rechnet die Debeka-Versicherung mit einem sehr erfolgreichen Jahr 2018. „Wir wachsen in allen Sparten. Wir erwarten gute Ergebnisse“, sagte der neue Vorstandschef Thomas Brahm (54) am Hauptsitz in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur.

Zu schaffen mache der genossenschaftlich geprägten und traditionell von vielen Beamten nachgefragten Debeka-Gruppe allerdings der Fachkräftemangel - wie der gesamten Branche. „Über 100 Stellen sind bei uns zum Beispiel im IT-Bereich und Anlage-Management offen“, erklärte Brahm. „Wir haben insgesamt rund 16 000 Mitarbeiter und werden 2018 beim Personal weiter wachsen.“

Aus dem Geschäft mit klassischen Lebensversicherungen mit kompletter Garantieverzinsung sei mittlerweile auch die Debeka ausgestiegen. „Das war ein gutes Argument und typisch deutsch. Die Welt dreht sich aber schneller, heute lässt sich ein Garantiezins auf 20 oder 30 Jahre nicht mehr geben“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Fondsgebundene Lebensversicherungen mit wählbaren Garantien sind hier das neue Konzept der Alters- und Hinterbliebenenvorsorge, um den Kunden trotz der Niedrigzinsphase eine attraktive Lösung gegen Altersarmut zu bieten. Denn letztlich ist es der Sparer, der die Auswirkungen der niedrigen Zinsen zu tragen hat.“

Zu den 7,1 Millionen Kunden der Debeka-Gruppe kommen in diesem Jahr nach Einschätzung von Brahm voraussichtlich rund 50 000 hinzu. Zu den 18 Millionen Verträgen dürften sich 2018 mehr als 100 000 neue dazu gesellen.

„Unsere Beitragseinnahmen werden 2018 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich von 10,4 auf 10,5 oder 10,6 Milliarden Euro steigen“, erklärte der Vorstandschef. Gemäß einer aktuellen Auswertung eines Fachinstituts sei die Debeka in der Rangliste der größten deutschen Erstversicherungsgruppen inzwischen von Platz sechs auf Platz fünf geklettert.

Für die kommenden Tage kündigte der bereits 1905 gegründete Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit Beitragserstattungen von 290 Millionen Euro in der Krankenversicherung an. Damit würden rund 400 000 Mitgliedern, die 2017 keine Rechnungen eingereicht und somit keine Leistungen erhalten hätten, drei ihrer zwölf Monatsbeiträge zurückgezahlt.

Die Versicherungsgruppe will nach eigenen Angaben demnächst ein digitales Kundenportal als elektronische Gesundheitsakte freischalten: „Damit sollen Mitglieder künftig ihre Rechnungen elektronisch einreichen und verwalten können.“ Auch zu Ärzten werde damit eine digitale Brücke geschlagen.

Für die eigenen rund 16 000 Beschäftigten plant die Debeka die Einrichtung einer Handy-App für den internen Austausch von Informationen. „Eine klassische Mitarbeiterzeitschrift war uns immer zu teuer, weil wir zugunsten der Mitglieder immer Wert auf niedrige Kosten legen“, erklärte Brahm.

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