Passagiere eines Fluges der australischen Fluggesellschaft Qantas wollen den Flugzeughersteller Airbus auf Schadensersatz in Millionenhöhe verklagen. Die von dem amerikanischen Anwalt Floyd Wisner organisierte Sammelklage wirft Airbus und den Herstellern der Bordcomputer vor, für schwere Verletzungen und psychische Probleme zahlreicher Passagiere verantwortlich zu sein, die auf einen Zwischenfall im Oktober 2008 zurückzuführen sind.

Ein Airbus A330 der Qantas war damals auf einem Linienflug unterwegs von Singapur nach Perth. Das Flugzeug sackte zweimal innerhalb weniger Sekunden um bis zu 200 Meter ab, ohne dass dies auf Turbulenzen zurückgeführt werden konnte.
Bei den ruckartigen Manövern wurden Passagiere und Besatzungsmitglieder durch die Kabine geschleudert und verletzt, zum Teil schwer. Die Piloten konnten die Maschine nur mit Mühe wieder unter Kontrolle bringen und auf einem abgelegenen Flugplatz notlanden.
Wisner glaubt, dass eine Fehlfunktion der Bordcomputer den Zwischenfall ausgelöst hat. Unter den 76 Mandanten, die sich der Klage anschließen wollen, befindet sich dem Vernehmen nach auch der Kapitän des Fluges, der dem Anwalt zufolge schwer traumatisiert ist. Airbus verweist darauf, dass die Unfallursache noch nicht geklärt ist. Ausdrücklich ausgenommen von der Klage ist die australische Fluggesellschaft, der Wisner keine Verfehlungen anlastet.