Wuppertal:Stadtwerke untersuchen Auffälligkeiten an Schwebebahn

Bei der Wuppertaler Schwebebahn haben Experten Risse im Stahl tragender Teile festgestellt. Aus den festgestellten Material-Auffälligkeiten ergebe sich aber...

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Wuppertal (dpa/lnw) - Bei der Wuppertaler Schwebebahn haben Experten Risse im Stahl tragender Teile festgestellt. Aus den festgestellten Material-Auffälligkeiten ergebe sich aber „kein Sicherheitsrisiko für den Betrieb der Bahnen“, teilte ein Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke am Freitag auf Anfrage mit. Vorsorglich würden die Bahnen täglich kontrolliert.

Im Frühjahr hatten die Stadtwerke die Risse entdeckt und ein Gutachten in Auftrag gegeben. Über dieses berichteten nun mehrere Medien. Laut Gutachten gebe es Material-Auffälligkeiten, die „unter dynamischer Belastung zu Rissen und somit auch zu Brüchen führen“ könnten, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtete. Es gebe im Material ungewöhnliche Überwalzungen sowie Schlacke- und Kupfereinschlüsse. Ursache könnten demnach Produktionsfehler sein. Auch werde in dem Gutachten bezweifelt, dass Drehgestelle tatsächlich aus dem Stahl bestehen, der bestellt war, bestätigte der Stadtwerke-Sprecher.

„Die im Gutachten beschriebenen möglichen Folgen sind langfristig zu betrachten und könnten möglicherweise die Lebensdauer der betroffenen Bauteile einschränken“, sagte der Sprecher weiter. Die Stadtwerke gingen von einer Betriebsdauer von 30 Jahren aus. „Die weiteren Untersuchungen dienen auch dem Nachweis, dass diese Lebensdauer erreicht werden kann.“

Die Trasse der berühmten Schwebebahn verläuft meist über der Wupper quer durch die Stadt. Im Schnitt fahren täglich 82 000 Menschen damit. In den vergangenen Jahren war die Fahrzeugflotte erneuert worden. Im August war die Schwebebahn nach achteinhalb Monaten Zwangspause wieder gestartet, nachdem im vergangenen November eine Stromschiene auf mehreren hundert Metern Länge vom Trägergerüst abgestürzt war.

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