Wiesbaden:Jahrelanger Rechtsstreit um Riederwaldtunnel beigelegt

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Ein jahrelanger Rechtsstreit um den Bau des Riederwaldtunnels im Frankfurter Osten ist beigelegt. (Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild)

Ein jahrelanger Rechtsstreit um den Bau des Riederwaldtunnels im Frankfurter Osten ist beigelegt. Das Land Hessen und der Volks-, Bau- und Sparverein Frankfurt...

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Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - Ein jahrelanger Rechtsstreit um den Bau des Riederwaldtunnels im Frankfurter Osten ist beigelegt. Das Land Hessen und der Volks-, Bau- und Sparverein Frankfurt am Main (VBS) haben sich nach 13 Jahren geeinigt, wie das Landesverkehrsministerium am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Grundlage für das Ende der Auseinandersetzung bilde eine Vereinbarung zwischen dem Verein und der Straßenbauverwaltung Hessen Mobil, die das Projekt für das Land Hessen im Auftrag des Bundes umsetzt. Auch die VBS bestätigte die Einigung.

„Der Riederwaldtunnel ist das größte innerstädtische Verkehrsprojekt in Frankfurt“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). „Die fast schon unendliche Geschichte steht nun vor dem Abschluss.“ Der Riederwaldtunnel soll die Lücke zwischen den Autobahnen A 66 und A 661 schließen und damit die angrenzenden Stadtteile Bornheim und Riederwald spürbar vom Durchgangsverkehr entlasten.

Der VBS hatte gegen einen Planfeststellungsbeschluss zum Tunnel aus dem Jahr 2007 geklagt. Dabei ging es laut dem Ministerium vor allem um die Lärmschutzberechnungen sowie die Auswirkungen des Baus auf die Liegenschaften des VBS. Ein veränderter Beschluss aus dem vergangenen Jahr habe nun dazu geführt, dass der VBS seine Klage zurückzieht. „So wurden darin weitreichende Maßnahmen zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner - und damit auch des VBS - vor baubedingten Auswirkungen durch Lärm und Schadstoffe getroffen“, teilte das Ministerium mit.

Die geplante Länge des Riederwaldtunnels beträgt rund 1100 Meter. Die Bauarbeiten sollen 2021 beginnen. Mit einer Fertigstellung ist in den Jahren 2029 oder 2030 zu rechnen. Die Gesamtkosten für das Bundesprojekt belaufen sich demnach auf rund 477 Millionen Euro. Das Projekt gehört in Hessen seit 1985 zu den verkehrspolitischen Dauerbrennern.

Bereits im vergangenen Jahr war ein Rechtsstreit zwischen Hessen Mobil und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) beigelegt worden. Wegen eines mittlerweile vorgesehenen Erhalts von Grünflächen, eines besonderen Schutzes des Waldes und weiterer Maßnahmen hatte der BUND die Klage gegen den Bau zurückgezogen.

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