Rosenthal am Rennsteig:Verbände für Lückenschluss der Höllentalbahn

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Schienen einer Zugstrecke. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild)

Für einen Lückenschluss der Höllentalbahn in Ostthüringen haben der Interessenverband Allianz pro Schiene sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen...

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Berlin/Blankenstein (dpa/th) - Für einen Lückenschluss der Höllentalbahn in Ostthüringen haben der Interessenverband Allianz pro Schiene sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen plädiert. Mit der Reaktivierung der Strecke würde die Region massiv vom Lkw-Verkehr entlastet, teilten die beiden Verbände am Donnerstag in Berlin mit.

In ganz Deutschland haben sie fast 240 Verbindungen für den Personen- und für den Güterverkehr identifiziert, die stillgelegt wurden, nun aber wieder reaktiviert werden könnten. Mehr als 50 davon sind in den vergangenen zwölf Monaten hinzugekommen. Der sechs Kilometer lange Lückenschluss zwischen dem thüringischen Blankenstein und dem bayerischen Marxgrün ist eine davon. Der aktualisierte Plan enthält nun elf Strecken in Thüringen, die nach Ansicht der Verbände wieder ans Netz angeschlossen werden könnten.

Mit der Reaktivierung der Höllentalbahn würde dann endlich auch eine Folge der deutsch-deutschen Teilung beseitigt, hieß es. Für die Wiederbelebung der Strecke gibt es seit Jahren Forderungen etwa aus der Wirtschaft. In der Region sind unter anderem eine Zellstoff- und Papierfabrik sowie Sägewerke angesiedelt.

Auch die rot-rot-grüne Landesregierung macht sich seit längerem für die Reaktivierung der Strecke stark. Dadurch könnten täglich bis zu 300 Langholz-Transporte von der Straße auf die Schiene gehoben werden, hieß es aus dem Verkehrsministerium.

Das Nachbarland Bayern sieht für den Wiederaufbau der Höllentalbahn für den Güterverkehr aber den Bund in der Verantwortung. Für den Personenverkehr auf der Strecke hält Bayern das Fahrgastaufkommen für zu gering, Thüringen hingegen sieht durchaus touristisches Potenzial.

Der Fahrgastverband Pro Bahn Thüringen sieht in der Reaktivierung stillgelegter Strecken einen wichtigen Baustein der Verkehrswende. „Wir erwarten von der rot-rot-grünen Landesregierung, dass sie bei Projekten wie dem Werrabahnlückenschluss und der Höllentalbahn endlich Nägel mit Köpfen macht und die Schritte zur Wiederinbetriebnahme zügig absteckt.“

Zudem sollte das gesamte thüringische Streckennetz auf reaktivierungswürdige Strecken untersucht werden. Dabei sollten ebenfalls Strecken zur touristischen Erschließung - wie die Max-und-Moritz-Bahn im Thüringer Schiefergebirge - berücksichtigt werden, forderte der Fahrgastverband.

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