Rendsburg/Neumünster (dpa/lno) - Mit einem Trecker-Flashmob haben Landwirte am Mittwochnachmittag für etwa eine halbe Stunde für Verkehrsbehinderungen auf Straßen in Schleswig-Holstein gesorgt. Sie waren nach Angaben der Polizei unter anderem auf der B77 in Rendsburg und im Kanaltunnel unterwegs. In Neumünster wurden etwa 50 Traktoren gezählt. Die Aktion, zu der die Initiative „Land schafft Verbindung“ aufgerufen hatte, war Teil einer bundesweiten Aktion. Zuvor hatten Medien berichtet.
Anlass ist nach Angaben der Initiatoren „die Solidaritätsbekundung gegenüber den Bäuerinnen und Bauern in den Niederlanden“, die für den Mittwoch Protestaktionen gegen die Agrarpolitik in ihrem Land angekündigt hatten. Die Landwirte wollten zudem ein Zeichen setzen, „dass die deutsche Agrar- und Wirtschaftspolitik nicht von einem gesellschaftlichen Grundkonsens“ getragen werde.
„Alle wünschen sich eine regionale, nachhaltige Landwirtschaft“, schreibt die Initiative in dem Aufruf zum Flashmob auf ihrer Facebookseite. „Die Agrarpolitik der Bundesregierung wird aber mit der Flut der Forderungen dafür sorgen, dass kleine und mittlere Familienbetriebe aufgeben müssen, und sich die Konzentrierung auf wenige Großbetriebe in industrieller Hand schneller als bisher fortsetzen wird.“