Karlsruhe:Kombilösung: Große Überraschungen nicht mehr zu erwarten

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Karlsruhe (dpa/lsw) - Nach jahrelangen Problemen beim Bau des Verkehrsprojekts Kombilösung in Karlsruhe soll es jetzt keine weiteren Verzögerungen mehr geben. Man halte am Betriebsbeginn im Jahr 2021 fest, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Dienstag bei einer Besichtigung der Tunnelbaustelle. Beim Projekt handelt es sich um eine Kombination aus Straßenbahntunnel unter der Fußgängerzone und Straßentunnel unter der mehrspurigen Kriegsstraße in der Innenstadt. Ersterer soll bereits Ende 2020 in Betrieb gehen, der rund 1,6 Kilometer lange Autotunnel im darauffolgenden Jahr. "Große Überraschungen sind nicht mehr zu erwarten", sagte Mentrup.

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Karlsruhe (dpa/lsw) - Nach jahrelangen Problemen beim Bau des Verkehrsprojekts Kombilösung in Karlsruhe soll es jetzt keine weiteren Verzögerungen mehr geben. Man halte am Betriebsbeginn im Jahr 2021 fest, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Dienstag bei einer Besichtigung der Tunnelbaustelle. Beim Projekt handelt es sich um eine Kombination aus Straßenbahntunnel unter der Fußgängerzone und Straßentunnel unter der mehrspurigen Kriegsstraße in der Innenstadt. Ersterer soll bereits Ende 2020 in Betrieb gehen, der rund 1,6 Kilometer lange Autotunnel im darauffolgenden Jahr. „Große Überraschungen sind nicht mehr zu erwarten“, sagte Mentrup.

Ende des Jahres soll der unterirdische Rohbau stehen. Für die sieben Haltestellen dort und die Rolltreppen seien dann keine oberirdischen Baustellen mehr nötig. Bis Dezember sollen sie weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden sein. „Wir werden dann andere Zufahrtswege nutzen“, sagte der Chef der verantwortlichen Karlsruher Schieneninfrastrukturgesellschaft (KASIG), Uwe Konrath.

Er schätzt die reinen Baukosten für beide Tunnel bislang auf rund 960 Millionen Euro. Hinzu kämen Finanzierungs-, Personal- und Marketingkosten in Höhe von rund 120 Millionen Euro. Damit wäre die Milliardengrenze gerissen - und die Rechnung am Ende fast doppelt so hoch wie ursprünglich geplant: Im Jahr 2008 war man noch von rund 590 Millionen Euro ausgegangen. Der Bund zahlt 60 Prozent, Land und Stadt teilen sich den Rest.

Der Kostenanstieg hat mehrere Gründe: Als 2013 der Baukonzern Alpine Insolvenz beantragte, übernahm das Unternehmen BeMo Tunneling. Mit dem Wechsel stiegen die Kosten auf 860 Millionen Euro. In den Folgejahren stoppten absackender Untergrund und ein Riesenloch unter den Gleisen die Tunnelbohrer.

2002 hatten sich mehr als 55 Prozent der Karlsruher Bürger bei einer Abstimmung für die Kombilösung ausgesprochen. Wegen der hohen Kosten gibt es mittlerweile auch viel Kritik. Mentrup beschwichtigte: „Ich glaube, die Bürger werden noch viele Vorzüge wahrnehmen.“

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