Verkehr - Frankfurt am Main:Auch RMV für Seilbahnen: Teststrecke über den Feldberg

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einem Pilotprojekt im Hochtaunuskreis könnte nach Ansicht von RMV-Geschäftsführer Knut Ringat der Einsatz von Seilbahnen im öffentlichen Nahverkehr getestet werden. Noch in diesem Jahr werde das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zum Verhältnis von Kosten und Nutzen erwartet, sagte Ringat der Deutschen Presse-Agentur. "Seilbahnen allein können nicht die Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft stillen, aber punktuell können sie auch in Ballungsräumen sehr sinnvoll sein", sagte Ringat. Sie könnten Tausende Fahrgäste pro Stunde transportieren, seien in nur wenigen Jahren zu bauen und zudem ganz leise unterwegs.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einem Pilotprojekt im Hochtaunuskreis könnte nach Ansicht von RMV-Geschäftsführer Knut Ringat der Einsatz von Seilbahnen im öffentlichen Nahverkehr getestet werden. Noch in diesem Jahr werde das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zum Verhältnis von Kosten und Nutzen erwartet, sagte Ringat der Deutschen Presse-Agentur. "Seilbahnen allein können nicht die Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft stillen, aber punktuell können sie auch in Ballungsräumen sehr sinnvoll sein", sagte Ringat. Sie könnten Tausende Fahrgäste pro Stunde transportieren, seien in nur wenigen Jahren zu bauen und zudem ganz leise unterwegs.

Die angedachte Linie in luftiger Höhe könne Fahrgäste von Schmitten über den Feldberg zur Hohemark in Oberursel transportieren. "Das wäre für Touristen und Pendler interessant", sagte Ringat. So könnten erste Erfahrungen mit dem Verkehrsmittel gesammelt werden. Kommendes Jahr könne es Machbarkeitsstudien zu Seilbahnen an weiteren Stellen geben, in Frankfurt, Offenbach oder Limburg. Die Feldberg-Strecke hatte schon Hochtaunus-Landrat Ulrich Krebs (CDU) in die Diskussion eingebracht. Auch der Regionalverband Frankfurt/Rhein-Main hat verschiedene mögliche Seilbahnverbindungen ins Auge gefasst. Am 8. Mai ist dazu ein Projekttag geplant.

Für die ländlichen Gebiete in Hessen seien die Digitalisierung und Automatisierung große Chancen, sagte Ringat. In diesem Jahr soll in Mittelhessen ein Pilotprojekt mit sogenanntem On-Demand-Verkehr beginnen, das sind Fahrzeuge, die im Gegensatz zum Linienverkehr auf Bestellung einzelner Fahrgäste per App fahren. "Wir werden weiter den Schulbus brauchen, aber abends oder am Wochenende ist On-Demand eine attraktive Möglichkeit auf dem Land." Auch autonome Fahrzeuge ohne Fahrer sollen ab diesem Jahr getestet werden, wenn der RMV-Aufsichtsrat zustimmt.

Zugleich arbeitet der Verkehrsverbund gemeinsam mit anderen an einer Mobilitäts-App, die Fahrgästen verbundübergreifend Informationen über Pünktlichkeit und Tickets anbieten soll. Im Juni soll die Plattform mit dem Namen "Mobility Inside" in eine Testphase mit neun Verkehrsverbünden gehen, kündigte Ringat an.

Der RMV rechnet mit einem erheblichen Anstieg seiner Fahrgastzahlen in den kommenden Jahren, wie Ringat sagte: "Es werden bis 2030 noch einmal 30 Prozent hinzugekommen sein." Deshalb müssten derzeit geplante Schienen-Bauprojekte wie die Nordmainische S-Bahn oder die Regionaltangente West so rasch wie möglich umgesetzt werden.

Mit zusätzlichen Bahnen, längeren Zügen und einem dichteren Takt auf den S-Bahn-Strecken wolle der RMV die Zeit bis zu deren Fertigstellung überbrücken. "Damit wollen wir schon im Laufe dieses Jahres deutliche Verbesserungen bei der Pünktlichkeit erzielen", sagte Ringat. Zudem seien neue Angebote in Planung, darunter ein Hessen-Express, um Mittelzentren wie Gießen, Wetzlar und Fulda besser zu verbinden.

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