Erfurt:Straßenschäden bislang ungefähr so schlimm wie im Vorjahr

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Ein Auto fährt über ein Schlagloch. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild)

Trotz der harten Wintertage im Februar liegen die Schäden an den Straßen in Thüringen nach ersten Schätzungen ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Der...

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Erfurt (dpa/th) - Trotz der harten Wintertage im Februar liegen die Schäden an den Straßen in Thüringen nach ersten Schätzungen ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Der Reparaturaufwand an den Autobahnen im Land werde nach dem aktuellen Kenntnisstand geringfügig größer sein als im Vorjahr, was in den stärkeren Witterungseinflüssen begründet liegt. Das sagte der Leiter der Außenstelle Erfurt der Autobahngesellschaft des Bundes, Andreas Trenkel, der Deutschen Presse-Agentur. Da allerdings auch in den nächsten Wochen noch mit Temperaturen um den Gefrierpunkt zu rechnen sei, könne dies nur eine vorläufige Bilanz sein. Für Straßen ist es besonders schädlich, wenn sich Frost und Tauwetter über einen längeren Zeitraum ständig abwechseln.

Die Autobahnmeistereien im Freistaat würden den Zustand der Autobahnen ständig beobachten und hätten dabei derzeit vor allem den Streckenabschnitt zwischen dem Autobahndreieck Suhl und dem Tunnel Hochwald in Richtung Norden im Fokus. Denn dort gebe es deutliche Schäden an der Fahrbahndecke, sagte Trenkel. „Die Autobahnmeisterei Zella-Mehlis begutachtet diesen Bereich aktuell und erstellt eine Bewertung, ob die nötigen Reparaturen eigenständig oder durch einen Vertragspartner durchgeführt werden.“

Für die Bundes- und Landesstraßen hieß es aus dem Thüringer Verkehrsministerium, dass es noch zu früh sei, Angaben zu deren Zustand nach dem Winter 2020/21 zu machen. „Es wird davon ausgegangen, dass mindestens das gleiche Maß an Reparaturen und Aufwendungen wie 2020 in diesem Zusammenhang erforderlich werden“, sagte ein Sprecher. Im Winter 2019/20 waren nach Ministeriumsangaben für Reparaturen an den durch Thüringen verlaufenden Bundesstraßen etwa 750 000 Euro ausgegeben worden. Für die Landesstraßen beliefen sich die Kosten damals auf etwa 1,95 Millionen Euro.

Einig sind sich das Ministerium und die Autobahngesellschaft darin, dass das zeitweise sehr kalte und in weiten Teilen des Landes schneereiche Wetter außergewöhnlich war. Der Winterdienst habe aber sowohl auf den Autobahnen als auch auf den Bundes- und Landesstraßen gut funktioniert. „Die Kolleginnen und Kollegen des Thüringer Winterdienstes haben unter schwierigsten Witterungsbedingungen hervorragende Arbeit geleistet“, sagte Verkehrsminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke). Trenkel erklärte, auch für einen neuerlichen Wintereinbruch sei man entsprechend vorbereitet.

Auf den Thüringer Autobahnen wurden nach Angaben von Trenkel in diesem Winter bislang etwa 16 000 Tonnen Salz verstreut. „Im vorherigen Winter sind es insgesamt circa 5000 Tonnen Salz gewesen.“ Zusätzlich seien ungefähr 4000 Tonnen Lauge versprüht worden.

Auf den Bundes- und Landesstraßen sind nach Ministeriumsangaben in diesem Winter bisher etwa 17 000 Tonnen beziehungsweise 34 000 Tonnen Salz eingesetzt worden, um zu verhindern, dass Straßen glatt werden oder bleiben. Im Vorjahreszeitraum waren es dagegen etwa 5200 Tonnen auf Bundes- und etwa 14 200 Tonnen auf Landesstraßen gewesen.

© dpa-infocom, dpa:210227-99-615377/2

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