Erfurt:CDU kritisiert Pläne für Azubi-Ticket

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Erfurt (dpa/th) - Für die Gestaltung des geplanten Azubi-Tickets hat Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke) Kritik geerntet. Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag bezeichnete die Pläne als "Etikettenschwindel". Sie monierte am Freitag, dass das Ticket landesweit nur in Bahnen, nicht aber flächendeckend auch in Bussen gelten soll. Keller hatte am Donnerstag angekündigt, das Ticket zum Schuljahresbeginn einführen zu wollen. Zuvor hatten das "Freie Wort" und der MDR darüber berichtet. Mit dem Azubi-Ticket sollen Auszubildende günstiger zwischen Wohnort und Ausbildungsplatz pendeln können.

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Erfurt (dpa/th) - Für die Gestaltung des geplanten Azubi-Tickets hat Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke) Kritik geerntet. Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag bezeichnete die Pläne als „Etikettenschwindel“. Sie monierte am Freitag, dass das Ticket landesweit nur in Bahnen, nicht aber flächendeckend auch in Bussen gelten soll. Keller hatte am Donnerstag angekündigt, das Ticket zum Schuljahresbeginn einführen zu wollen. Zuvor hatten das „Freie Wort“ und der MDR darüber berichtet. Mit dem Azubi-Ticket sollen Auszubildende günstiger zwischen Wohnort und Ausbildungsplatz pendeln können.

In der Vergangenheit hatten Thüringer Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften wiederholt solche subventionierten Fahrkarten gefordert. Nach bisherigen Plänen könnten die Auszubildenden das Ticket aber nicht in Bussen außerhalb des Verkehrsverbundes Mittelthüringen nutzen. „Wer im Landkreis Schmalkalden-Meiningen wohnt und auf die Berufsschule nach Erfurt muss, den lässt die Landesregierung im Regen stehen“, kritisierte der jugendpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Bühl.

„Wer lediglich Zugriff auf den Bahnverkehr hat, wird viele Städte nicht erreichen können und muss somit trotzdem viel Geld für Monats- oder Jahreskarten der Busunternehmen ausgeben“, teilte der AfD-Bundestagsabgeordnete Anton Friesen mit, der auch Landessprecher der „Jungen Alternative“ ist.

Ministerin Keller will die Kosten für das Ticket dritteln: „Neben dem Land sollen sich auch die Auszubildenden und die Ausbildungsbetriebe beteiligen“, heißt es in einer Mitteilung. Wie viel das Ticket für die Auszubildenden kosten soll, werde derzeit noch verhandelt.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Hessen und Thüringen begrüßt die Einführung des Tickets. „Wir fordern die Landesregierung aber auch auf, die Auszubildenden nicht finanziell am Azubiticket zu beteiligen, sondern die Lasten zwischen Ausbildungsbetrieben und Land zu verteilen“, teilte Sandro Witt, der stellvertretende Vorsitzende des DGB Hessen - Thüringen am Freitag mit. Die CDU-Fraktion forderte dagegen in einer Mitteilung, dass es keine weiteren „Zwangsbelastungen für die Wirtschaft geben“ dürfe.

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