Berlin:Parlamentsausschuss berät über Sicherheit im Straßenverkehr

Berlin (dpa/bb) - Die Interessenvertretung von Fußgängern in Deutschland hat gefordert, für "Gehweg-Missbrauch" ein Bußgeld wie beim Schwarzfahren von 60 Euro zu kassieren. Die Zahl schwerer Unfälle mit Fußgängern habe zugenommen, sagte Roland Stimpel vom Verein Fuß am Montag im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses bei einer Anhörung zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Der Berliner Landesseniorenbeirat sah ähnliche Probleme. Viele ältere Fußgänger hätten Angst, von Radfahrern angefahren zu werden. Sie blieben dann nicht selten zu Hause. Vereinsamung drohe, sagte Evelin Lämmer.

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Berlin (dpa/bb) - Die Interessenvertretung von Fußgängern in Deutschland hat gefordert, für „Gehweg-Missbrauch“ ein Bußgeld wie beim Schwarzfahren von 60 Euro zu kassieren. Die Zahl schwerer Unfälle mit Fußgängern habe zugenommen, sagte Roland Stimpel vom Verein Fuß am Montag im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses bei einer Anhörung zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Der Berliner Landesseniorenbeirat sah ähnliche Probleme. Viele ältere Fußgänger hätten Angst, von Radfahrern angefahren zu werden. Sie blieben dann nicht selten zu Hause. Vereinsamung drohe, sagte Evelin Lämmer.

Der ADAC Berlin-Brandenburg beklagte ein „aggressives Verkehrsklima“ mit einer zunehmenden Raserszene, bewusst provozierendem Negieren der Straßenverkehrsordnung durch Radfahrer und eine „erschreckend abnehmende Vorbildwirkung Älterer“, die mit hohem Risiko belebte Straßen abseits von Ampeln überquerten. Das gesellschaftliche Klima spiegele sich im Straßenverkehr wider, sagte Experte Jörg Becker. Verstöße müssten stärker geahndet werden.

Innensenator Andreas Geisel (SPD) verwies auf Schwerpunkt-Kontrollen für mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Im Jahr 2017 starben in Berlin 36 Menschen durch Verkehrsunfälle, in diesem Jahr waren es bislang 29. Kinder, junge Erwachsene und Senioren seien besonders gefährdet.

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