Berlin (dpa/bb) - Die Bahn feiert am Donnerstag 15 Jahre (Wieder-)Eröffnung der Ringbahn - und arbeitet weiter an deren Zuverlässigkeit. Am 15. Juni 2002 wurden auf dem Bahnhof Westhafen symbolisch zwei S-Bahnen zusammengekoppelt und der Ring damit wieder geschlossen, wie das Unternehmen mitteilte. Schon 1877 - also vor 140 Jahren - fuhren die ersten Dampfzüge die 37 Kilometer rund um die Innenstadt. Doch dann kam die Teilung Berlins und der Mauerbau - und die Ringbahn geriet in Vergessenheit. Heute nutzen demnach mehr als eine halbe Million Menschen die S-Bahnen auf dem Ring jeden Tag.
Genau eine Stunde dauert die volle Runde auf dem Ring - wenn die Bahn pünktlich ist. Das ist aber gerade dort seltener der Fall als im restlichen Netz: „Die Linien auf dem Ring haben die niedrigste Pünktlichkeit“, räumte S-Bahn-Geschäftsführer Peter Buchner im Mai ein.
350 Störungen gab es im vergangenen Jahr. Der Grund liegt darin, dass die Strecke keine Endstationen und mehrere ein- und ausfädelnde Linien hat. Wenn ein Gleis blockiert ist, stauen sich schnell mehrere Züge hinter dem Hindernis. Um die Pünktlichkeit zu verbessern, legte die S-Bahn ein Zusatzprogramm für die Ringbahn auf. Neue Technik und mehr Personal soll die Pünktlichkeit verbessern. Über die kommenden drei Jahre gibt die Bahn rund vier Millionen Euro dafür aus.