Berlin:Berliner Grüne ringen um Auffanglösung für Kirchner

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Grünen ringen um einen Kompromiss im Fall des von Ablösung bedrohten Verkehrs-Staatssekretärs Jens-Holger Kirchner. Es werde eine Lösung gesucht, den seit längerem erkrankten Grünen-Politiker doch nicht wie angekündigt ausscheiden zu lassen, wie viele Medien am Samstag berichteten. Eine Option könnte sein, im Verkehrs- und Umweltressort von Senatorin Regine Günther (parteilos/für die Grünen) eine dritte Stelle vergleichbar einem Staatssekretär zu schaffen, hieß es aus Grünen-Kreisen am Samstag.

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Grünen ringen um einen Kompromiss im Fall des von Ablösung bedrohten Verkehrs-Staatssekretärs Jens-Holger Kirchner. Es werde eine Lösung gesucht, den seit längerem erkrankten Grünen-Politiker doch nicht wie angekündigt ausscheiden zu lassen, wie viele Medien am Samstag berichteten. Eine Option könnte sein, im Verkehrs- und Umweltressort von Senatorin Regine Günther (parteilos/für die Grünen) eine dritte Stelle vergleichbar einem Staatssekretär zu schaffen, hieß es aus Grünen-Kreisen am Samstag.

Günther hatte am Mittwoch angekündigt, Kirchner abzulösen, weil seine Stelle schon seit Monaten aufgrund seiner Erkrankung verwaist ist. Ihr Haus müsse wieder voll funktionsfähig sein. Der rot-rot-grüne Senat sollte Kirchners Versetzung in den einstweiligen Ruhestand am Dienstag beschließen.

Danach hatte sich gegen diese Entscheidung ein Proteststurm in der Öffentlichkeit erhoben, insbesondere auch in den Reihen der Grünen. Kirchner gilt als langjähriger, verdienter Grünen-Politiker - und auch als einziger Verkehrsexperte in der Verwaltung. Günther hatte jedoch schon laut Medienberichten Ingmar Streese als Nachfolger ins Auge gefasst, der am Dienstag vom Senat berufen werden sollte. Streese ist kein ausgewiesener Verkehrsexperte.

Die Gespräche dazu liefen noch, auch mit den Koalitionspartnern SPD und Linke, hieß es am Samstag von den Grünen. Eine genaue Lösung sei noch nicht klar. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop sagte dem „Tagesspiegel“ am Samstag: „Wir haben gesehen, dass ein Einzelressort diese Frage nicht lösen kann. Wir wollen die Arbeitsfähigkeit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sicherstellen und zugleich Jens-Holger Kirchner eine Perspektive geben.“ Sie möchte am Dienstag im Senat mit allen Koalitionären eine Lösung suchen.

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