US-Elektroauto-Hersteller:Tesla gehen die Akkus aus

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Mit dem Modell S (hier bei der IAA in Frankfurt) will der US-Hersteller Tesla auch in Deutschland Kunden finden. (Foto: dpa)

Enttäuschte Erwartungen: Obwohl die Nachfrage riesig ist, verkauft der kalifornische Elektroauto-Produzent deutlich weniger Fahrzeuge als geplant. Das liegt vor allem daran, dass es Probleme mit den Batterien gibt.

Der kalifornische Elektroauto-Hersteller Tesla kann die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Obwohl das Unternehmen für den Zeitraum von Juli bis September gute Zahlen vorgelegt und die Rekordzahl von 5500 seiner Elektrolimousinen Model S ausgeliefert hat, stürzte die Aktie am Dienstag nachbörslich um elf Prozent ab.

Die Anleger hatten wohl mehr erwartet. Zwar lag der Umsatz mit mehr als 430 Millionen Dollar fast neunmal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Tesla schaffte es allerdings nicht, aus der Verlustzone zu kommen. Das Minus wurde lediglich etwas kleiner und ging von 111 Millionen auf 38 Millionen Dollar zurück.

"Die Nachfrage nach dem Model S nimmt in Nordamerika und Europa weiterhin zu", sagte Firmengründer und -chef Elon Musk in einem Brief an die Aktionäre. Tesla hatte nach seinem Erfolg in den USA in den vergangenen Monaten international expandiert und insgesamt 1000 Autos an europäische Kunden ausgeliefert.

Das Problem von Tesla - dem erfolgreichsten Elektroauto-Hersteller - liegt also nicht beim Absatz der Fahrzeuge. Allerdings gibt es Engpässse bei der Produktion der Lithium-Ionen-Batterien, die für den Betrieb des Elektro-Sportwagen nötig sind. Weil sie nicht mit der eigentlich guten Nachfrage Schritt halten kann, verkauft das US-Unternehmen weniger Autos als möglich wäre.

Tesla arbeite daran, die Fertigung schneller auszubauen, so Firmenchef Musk. Eine Vereinbarung mit dem japanischen Elektronikunternehmen Panasonic soll helfen, den Lieferengpass bei den Batterien zu überwinden. Daneben prüft das Unternehmen zusammen mit Partnern den Bau einer Batterie-Fabrik, wahrscheinlich in Nordamerika.

Deutschland ist einer der wichtigsten Märkte beim Vorstoß nach Europa. Hier ist das Modell S, das eine Reichweite von 400 Kilometern hat, ab ungefähr 72.000 Euro zu haben. Um die Verkäufe zu fördern, will Musk bis Mitte kommenden Jahres ein deutschlandweites Netz an Ladestationen aufziehen.

© dpa/Reuters/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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