Cottbus:Lausitzer Wirtschaft will mehr Tempo beim Breitbrandausbau

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Cottbus (dpa/bb)- Die Wirtschaft in Südbrandenburg fordert mehr Tempo beim Ausbau des schnellen Internets. Das machten Vertreter mittelständischer Unternehmen in der Lausitz am Dienstag in der Cottbuser Industrie und Handelskammer (IHK) deutlich. "Es geht um viele Arbeitsplätze in der Region und man darf sich nicht mit Bürokratie aufhalten", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Marcus Tolle. Er kritisierte vor allem, dass die drei großen Mobilfunkbetreiber parallel ihre eigenen Netzstrukturen aufbauten, statt gemeinsames Roaming zu vereinbaren. Da müsse die Politik regulatorisch mehr Druck in Richtung einer einheitlichen Netzstruktur machen, forderte Tolle.

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Cottbus (dpa/bb)- Die Wirtschaft in Südbrandenburg fordert mehr Tempo beim Ausbau des schnellen Internets. Das machten Vertreter mittelständischer Unternehmen in der Lausitz am Dienstag in der Cottbuser Industrie und Handelskammer (IHK) deutlich. „Es geht um viele Arbeitsplätze in der Region und man darf sich nicht mit Bürokratie aufhalten“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Marcus Tolle. Er kritisierte vor allem, dass die drei großen Mobilfunkbetreiber parallel ihre eigenen Netzstrukturen aufbauten, statt gemeinsames Roaming zu vereinbaren. Da müsse die Politik regulatorisch mehr Druck in Richtung einer einheitlichen Netzstruktur machen, forderte Tolle.

„Wir sind ein Produktionsbetrieb mit Fertigung und Lieferung, wir brauchen schnelles Internet“, sagte Jörg Nagel, Geschäftsführer eines Unternehmens mit 450 Mitarbeitern aus Uebigau (Landkreis Elbe-Elster), das Elektroausrüstungen für die Industrie und Energieversorgung herstellt. Er wolle den Standort gern ausbauen, aber ohne vernünftige digitale Infrastruktur ginge das schlecht. Seit Jahren werde er vertröstet.

René Herzog, Geschäftsführer eines IT-Dienstleisters aus Cottbus, kritisierte, dass seinen Mitarbeiter in bestimmten Regionen der Lausitz ein Arbeiten vom Zug aus nicht möglich sei. In den Sofortmaßnahmen des Bundes sei auch die Mobilfunkversorgung der Pendlerstrecken enthalten. „Aber wann kommt sie?“, fragte Herzog. Annette Schumacher vom Breitbandbüro des Bundes sagte dazu, die sogenannten weißen Flecken in Brandenburg müssten nachhaltig und zukunftsfähig ausgebaut werden. Die Frage sei immer, wo das Netz stabil und wo der Ausbau sinnvoll sei.

In dem Sofortprogramm der Bundesregierung und der Kohle-Länder für den Strukturwandel sollen zahlreiche Projekte, darunter auch der Breitbandausbau in ländlichen Regionen gefördert werden. Brandenburg hinkt bei der Digitalisierung laut einer Untersuchung hinterher. Das Bundesland landet im Ländervergleich nur im unteren Mittelfeld, wie aus dem Deutschland-Index der Digitalisierung 2019 hervorgeht. Es liegt demnach mit 60,2 Zählern weit hinter dem Spitzenreiter und Nachbarn Berlin (102,5).

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