Unternehmensgründung:Mehr Start-ups in Niedersachsen: Hannover bleibt Hochburg

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Zwei Frauen arbeiten in einem Coworking-Space. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration)

Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen fast so viele Firmen neu gegründet wie im bisherigen Rekordjahr 2021 - vor allem in und um Hannover. So weitergehen dürfte das aber nicht.

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Hannover/Bremen (dpa/lni) - Trotz zunehmend rauer Finanzierungsbedingungen wurden in Niedersachsen im vergangenen Jahr wieder mehr Start-ups gegründet. Verglichen zum Vorjahr, als die Zahl der neuen Firmen deutlich zurückging, stieg sie 2023 wieder um zwölf Prozent auf insgesamt 141 Neugründungen an, wie aus Zahlen des Startup-Verbands hervorgeht. Damit lag die Zahl fast auf dem Niveau des Rekordjahres 2021, als landesweit 145 Start-ups neu gegründet wurden.

Klare Hochburg in Niedersachsen war weiter die Region Hannover mit 35 neuen Start-ups im vergangenen Jahr. Fast jede vierte Neugründung entfiel damit allein auf die Landeshauptstadt und deren Umland, gefolgt von Braunschweig mit 13 und dem Landkreis Göttingen mit zwölf Neugründungen.

Stark vertreten waren auch die Stadt und der Landkreis Osnabrück, das Emsland und die Stadt Oldenburg mit jeweils sieben neuen Start-ups sowie die Kreise Lüneburg (acht) und Harburg (sieben) nahe der Start-up-Hochburg Hamburg. Gut ein Viertel der Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen verbuchten dagegen 2023 keine einzige Neugründung, darunter auch Wolfsburg und Salzgitter.

In fast allen anderen Bundesländern ging die Zahl dagegen 2023 zurück, im Land Bremen sogar um gut ein Drittel auf nur noch 17 Neugründungen. Vor allem die sich erschwerende Suche nach Geldgebern mache den Gründern zu schaffen, hieß es beim Startup-Verband. Mit den gestiegenen Zinsen und Konjunktursorgen hielten sich Investoren mit Finanzspritzen zurück.

Das machte sich im Laufe des Jahres auch in Niedersachsen bemerkbar: Im zweiten Halbjahr ging die Zahl der Neugründungen zurück. Wurden im ersten Halbjahr landesweit noch 80 neue Start-up gezählt, so waren es in den sechs Monaten danach nur noch 61. Für die Studie hatte die Analysefirma Startupdetector Handelsregisterdaten ausgewertet.

© dpa-infocom, dpa:240112-99-579323/2

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