Nahrungsmittel:"Wir nehmen von Hungernden, um die Verhungernden vor dem Tod zu bewahren"

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In Jemen, das knapp ein Drittel seines Getreides aus der Ukraine bezieht, tobt seit acht Jahren ein Bürgerkrieg. (Foto: Khaled Ziad /AFP)

Der russische Krieg trifft die ärmsten Länder der Welt - weil wichtige Lebensmittel für sie knapp werden. Wie Menschen in Jemen und Libanon wegen des Überfalls auf die Ukraine leiden.

Von Benjamin Emonts

Um eine Ahnung von den globalen Folgen des Ukraine-Krieges zu bekommen, lohnt sich ein Videoanruf in Beirut, der Hauptstadt Libanons. Lennart Lehmann, der dort für die Welthungerhilfe arbeitet, schildert, dass manche Menschen in der Metropole inzwischen im Dunkeln säßen, weil sie sich den Strom nicht mehr leisten könnten. Schulen böten wegen der hohen Lebensmittelpreise oft kein Mittagessen mehr an und viele Familien müssten auf ganze Mahlzeiten verzichten. Auf den Straßen sehe man immer mehr Menschen beim Betteln und Studenten zögen aus Geldnot zurück zu ihren Eltern. "Es ist eine bedrohliche und beängstigende Situation für viele Menschen", sagt Lennart Lehmann.

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