Elon Musk und die Twitter-Übernahme:Das Geld hat er schon mal

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Elon Musk will Twitter mit geliehenem und eigenem Geld kaufen. (Foto: Aly Song/Reuters)

Der Milliardär hat sich hohe Kredite gesichert, um Twitter zu übernehmen.

Nun ist klar, wie Elon Musk die Übernahme von Twitter finanzieren möchte. Der Tesla-Chef hat 46,5 Milliarden Dollar zusammenbekommen, wie aus Unterlagen hervorgeht, die er bei der US-Börsenaufsicht eingereicht hat. Musk hatte mit seiner Ankündigung, den Kurznachrichtendienst kaufen zu wollen, eine Debatte ausgelöst. Er behauptet, auf dem politisch wichtigen sozialen Netzwerk herrsche keine Meinungsfreiheit. Musk besitzt schon mehr als neun Prozent an dem Unternehmen. Mit dem Einreichen seiner Kreditzusagen wird eine vollständige Übernahme nun wahrscheinlicher.

13 Milliarden kommen demnach als Kredit von Morgan Stanley und anderen Banken, die Schulden würde Twitter - dann im Besitz von Musk - übernehmen. Für weiter 12,5 Milliarden Dollar Kredit beleiht Musk seine Tesla-Aktien. Weitere 21 Milliarden Dollar würden von ihm selbst kommen, "direkt oder indirekt". Um welches Geld es dabei genau geht und ob Musk Aktien verkaufen wird, blieb unklar. Morgan Stanley ist zugleich nach dem Vermögensverwalter Vanguard und Musk drittgrößter Twitter-Aktionär.

Musk führt der New York Post zufolge auch Gespräche mit der Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo über eine Partnerschaft bei der geplanten Übernahme. Die Firma ist auf die Technologiebranche fokussiert und könne demnach der Schlüssel dazu sein, dass Musk ein verbindliches Angebot vorlegt.

Twitters Führung hat erklärt, sich gegen den Übernahmeversuch zur Wehr zu setzen. So sei geplant, dass andere Aktionäre zusätzlich Anteile günstig kaufen können, wenn ein Aufkäufer die Marke von 15 Prozent überschreitet. Der Schritt ist eine klassische "Giftpille", zu der von Übernahmen bedrohte Firmen greifen. Das würde die Anteile verwässern und die Übernahme für ihn verteuern.

Musk twitterte derweil auf Twitter selbst kryptisch, aber unter Beifall seiner Fans: "Glaub an die Zukunft".

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