Umwelt:Tesla überschreitet Grenzwerte bei Schmutzwasser

Die "Tesla Giga-Factory" in Grünheide bei Berlin. (Foto: Schoening/Imago)

Der Autobauer soll in Grünheide "ständig und in erheblicher Weise" zulässige Vorgaben verletzen, so der Vorwurf eines Wasserverbandes. Das könnte für Tesla Folgen haben.

Der Autobauer Tesla überschreitet in Grünheide bei Berlin dem Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) zufolge "ständig und in erheblicher Weise" zulässige Abwassergrenzwerte. Das betreffe die Werte für refraktären Phosphor sowie für Gesamtstickstoff, wie aus einer WSE-Beschlussvorlage hervorgeht. Zuvor hatte der "Stern" berichtet.

"Mehrere Aufforderungen und Abmahnungen blieben ergebnislos", heißt es in dem Papier. "Eine Abhilfe wurde für die Zukunft weder angegangen noch in Aussicht gestellt." Der WSE will bei einer außerordentlichen Verbandsversammlung Anfang März beraten, ob er die Abwasserentsorgung bei Tesla einstellen wird. Andernfalls drohten dem Verband Mehrbelastungen in Millionenhöhe.

Zudem könnte es zu einem Entsorgungsstopp für sämtliche Verbandsabwässer in der Kläranlage Münchehofe kommen. Der Autobauer betonte, dass er bisher weder über die außerordentliche Versammlung noch über den entsprechenden Tagesordnungspunkt informiert worden sei.

Tesla verweist auf eigene Abwasseraufbereitungsanlagen zur vollständigen Rückgewinnung von Prozessabwasser. "Im Wesentlichen fallen noch Abwässer aus dem Betrieb der sanitären Anlagen und Küchen an", hieß es. "Mit dem Wegfall des industriellen Abwassers setzt sich das einzuleitende Abwasser der Gigafactory im Ergebnis wie ein typisches kommunales Abwasser zusammen."

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