Telekommunikation:Mobilfunkanbieter Vodafone wieder optimistischer

Düsseldorf/Newbury (dpa) - Der Mobilfunkbetreiber Vodafone sieht für sich im umkämpften deutschen Markt Chancen für eine Trendwende. "Zum ersten Mal zeigen wir auf Quartalsebene wieder Wachstum in allen Bereichen", sagte Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum.

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Düsseldorf/Newbury (dpa) - Der Mobilfunkbetreiber Vodafone sieht für sich im umkämpften deutschen Markt Chancen für eine Trendwende. „Zum ersten Mal zeigen wir auf Quartalsebene wieder Wachstum in allen Bereichen“, sagte Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum.

Mit neuen Fernsehangeboten und schnelleren Internetverbindungen will das Unternehmen Boden gewinnen.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich, wie stark Vodafone unter Druck steht: Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres schrumpften bei der Tochterfirma des britischen Konzerns sowohl die Erlöse als auch der Kundenbestand. Der Mobilfunkumsatz sank um 3,6 Prozent, der Festnetzumsatz um 2,6 Prozent.

Ende September telefonierten und surften 31,7 Millionen Kunden im Netz von Vodafone. Bei der Deutschen Telekom waren es zum gleichen Zeitpunkt 39,6 Millionen. Auf Telefónica 02 und E-Plus, die nach ihrer Fusion erstmals zum Ende des Geschäftsjahres 2014 gemeinsame Zahlen präsentieren, entfielen 19,6 Millionen beziehungsweise 26,3 Millionen Kunden.

Mit vier Milliarden Euro modernisiert Vodafone derzeit seine Netze, um das Tempo der Datenübertragung zu erhöhen. Rund 60 Prozent der deutschen Fläche seien bereits erneuert. Das Festnetzgeschäft hatte Vodafone unlängst mit der Übernahme von Kabel Deutschland gestärkt. Mehr Fernsehangebote sollen für Aufschwung sorgen. So soll etwa eine neue Partnerschaft mit Netflix, die an diesem Mittwoch startet, das Fernsehvergnügen für die Vodafone-Kundschaft verbessern.

Auch die britische Muttergesellschaft sieht sich nach einem stabilen zweiten Quartal im Aufwind. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2014/2015 kletterte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 5,5 Prozent auf 5,9 Milliarden Pfund (7,5 Mrd Euro). Die sehr starke Nachfrage nach Daten habe dabei geholfen.

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