Studie:Bevölkerung im Saarland schrumpft im Westen am stärksten

Senioren gehen durch Innenstadt. (Foto: Thomas Banneyer/dpa)

Die Bevölkerungszahl im Saarland sinkt seit Jahren. Bis 2040 sagt eine Studie nun dort den höchsten relativen Rückgang unter allen westlichen Bundesländern voraus.

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Gütersloh (dpa/lrs) - Die Bevölkerung im Saarland schrumpft nach einer Studie unter allen westlichen Bundesländern am stärksten. Von 2020 bis zum Jahr 2040 soll sie laut dem am Dienstag vorgestellten „Wegweiser Kommunen“ der Bertelsmann Stiftung um 5,3 Prozent zurückgehen. Dieser Trend sei „erheblich negativer“ als auf Bundesebene: Dort wird für den Zeitraum ein Anstieg der Bevölkerungszahl um 0,6 Prozent erwartet. Laut Statistischem Landesamt lebten im September 2023 knapp 994.000 Menschen im Saarland.

Die Bevölkerungsrückgänge an der Saar werden laut Studie regional unterschiedlich ausfallen. So werde die Bevölkerung im Regionalverband Saarbrücken (minus 2,1 Prozent) und im Kreis Merzig-Wadern (minus 3,9 Prozent) geringfügiger zurückgehen als in den anderen Landkreisen.  Der Kreis Saarlouis habe demnach die höchsten Rückgänge mit minus 8,1 Prozent zu verbuchen, gefolgt vom Kreis St. Wendel mit minus 7,3 Prozent. 

Die demografische Entwicklung stelle Kommunen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. So gebe es zunehmend mehr ältere Menschen und Rentner: Der Anteil der Personen ab 65 Jahren an der Gesamtbevölkerung im Saarland betrug im Jahr 2020 knapp 24,4 Prozent, 20 Jahre später werden es laut Prognose 30,1 Prozent sein.  

Die Anzahl der Menschen ab 80 Jahren nehme ab 2028 deutlich zu: 2040 gebe es knapp 97 000 Über-80-Jährige im Saarland - das seien gut zehn Prozent der Bevölkerung. Die Vorausberechnung der Bevölkerungsentwicklung basiert der Stiftung zufolge auf Daten des Forschungsdatenzentrums sowie der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.

© dpa-infocom, dpa:240409-99-607099/2

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