Wetzlar:Einschnitte bei Buderus Edelstahl

Das Unternehmen Buderus Edelstahl im mittelhessischen Wetzlar steht vor Umstrukturierungen und einem Jobabbau. Angesichts von verschlechterten wirtschaftlichen...

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Wetzlar (dpa/lhe) - Das Unternehmen Buderus Edelstahl im mittelhessischen Wetzlar steht vor Umstrukturierungen und einem Jobabbau. Angesichts von verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen habe man sich zu „Personalanpassungen“ und zu weiteren Restrukturierungsmaßnahmen am Standort entschieden, teilte der österreichischen Mutterkonzern Voestalpine am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung von Buderus mit. Von den Maßnahmen könnten demnach rund 325 von etwa 1500 Beschäftigten betroffen sein.

„Konkret werden bis Ende des Geschäftsjahres die befristeten Arbeitsverhältnisse von 125 Mitarbeitern auslaufen“, teilte der österreichische Stahlkonzern mit. Für weitere rund 200 Beschäftigte solle in den kommenden Wochen ein Sozialplan ausgearbeitet werden. „Vorgesehen ist unter anderem die Übernahme dieser Mitarbeiter in eine eigens für diese Maßnahme zu gründende Transfergesellschaft zur Unterstützung bei der nachfolgenden Jobsuche.“ Zudem soll in einem Produktionsbereich, in der sogenannten Warmwalzstraße, der Eigenfertigungsanteil bis zum Sommer stark reduziert sowie Prozessabläufe in sämtlichen Bereichen verbessert werden.

„Die derzeitigen Kostenbelastungen am Standort Wetzlar in Kombination mit sinkender Nachfrage und hohem Preisdruck bei unseren Produkten zwingen uns, rasch zu handeln“, sagte Franz Rotter, Vorstandsmitglied der Voestalpine AG, laut Mitteilung. Mehrere Faktoren dämpfen dem Mutterkonzern zufolge die Geschäftsentwicklung in Wetzlar: neben der Konjunkturschwäche in Europa gehörten dazu unter anderem die Unsicherheit in der Autoindustrie sowie hohe Energiekosten.

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