Wetzlar:Bei Buderus Edelstahl droht Jobabbau: Aufsichtsrat tagt

Das Unternehmen Buderus Edelstahl im mittelhessischen Wetzlar steht angesichts eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes offenbar vor einem Jobabbau. Einzelne...

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Wetzlar/Linz (dpa/lhe) - Das Unternehmen Buderus Edelstahl im mittelhessischen Wetzlar steht angesichts eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes offenbar vor einem Jobabbau. Einzelne Maßnahmen sollen am Mittwoch bei einer Aufsichtsratsitzung diskutiert und voraussichtlich auch beschlossen werden, wie ein Sprecher der österreichischen Mutter Voestalpine am Dienstag in Linz sagte. Der Stahlkonzern hatte zuvor abermals seine Jahresprognose gesenkt und auch bekanntgegeben, dass für Wetzlar Veränderungen im Raum stehen. Ein Viertel der 1500 Mitarbeiter könnte betroffen sein, hieß es.

Bereits klar sei, dass zum Jahresende 125 Verträge mit Leiharbeitern auslaufen und nicht verlängert werden, sagte der Voestalpine-Sprecher. Zudem solle die mögliche Auslagerung von Produktionsbereichen geprüft werden.

Gleich mehrere Faktoren dämpfen dem Mutterkonzern zufolge die Geschäftsentwicklung an der Lahn: neben der Konjunkturschwäche in Europa gehörten dazu die Unsicherheit in der Automobilindustrie, stark gestiegene Importe außereuropäischer Konkurrenten sowie hohe Energie- und Stromkosten.

Die Voestalpine AG hatte am Vortag bekanntgegeben, dass sie für den Konzern im Geschäftsjahr 2019/2020 (30.3.) einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) auf etwa 1,2 Milliarden Euro erwartet. Zuvor waren noch 1,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte demnach gerade noch positiv sein. Die Österreicher hatten schon im November ihre Gewinnprognosen zurückgenommen und auf eine schwache Nachfrage aus der Autoindustrie sowie globale Handelskonflikte verwiesen.

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