Eine Verschlüsselung für Clouddienste hat das Bundesjustizministerium am Dienstag vorgestellt. Die Software "Panbox" soll Bürgern helfen, die Hoheit über ihre Daten zurückzugewinnen. "Wir glauben nämlich, dass diese bereits verloren gegangen ist", erklärte Ulrich Kelber, Staatssekretär im Bundesjustizministerium.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Panbox erweitert Cloud-Speicherdienste um eine nutzerseitige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Dateien. Die Daten werden also verschlüsselt, bevor sie den Rechner des Nutzers verlassen. Will ein Nutzer Inhalte in der Cloud mit einem anderen teilen, muss er ihm eine Einladung schicken.
Das Justizministerium förderte die Entwicklung der Open-Source-Software, die für Windows, Linux und Android kostenlos heruntergeladen werden kann, mit 600 000 Euro. Eine iOS-Version werde wohl bis Jahresende folgen, sagte ein Vertreter der Sirrix AG, die PanBox gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt entwickelt hat.