Wie symbolhaft: Samsung macht es sich für seine Neuheiten-Show zunutze, dass das Berliner Tempodrom, wo sonst Konzerte stattfinden, eine runde Grundfläche hat. Rund ist schließlich auch das Produkt, das heute hier gezeigt werden soll: Die neue Smartwatch der Koreaner, Gear S3.
Vor zwei Jahren waren sie am selben Ort vorgeprescht und hatten noch vor Apple ihre erste Computeruhr vorgestellt. Seitdem ist die Konkurrenz größer geworden, doch der Markt wuchs nicht mit. So richtig eingeschlagen hat die neue Produktkategorie trotz hoher Erwartungen nicht, obwohl Apple wie Samsung viel Geld in Werbung gesteckt haben.
Wasserdicht, kältefest, inkompatibel mit Android-Apps
Samsung behindert sich nun sogar ein bisschen selbst: Der Konzern setzt für die Uhr auf ein selbst entwickeltes Betriebssystem, genannt Tizen. Das verwendet Samsung zwar auch für Fernseher - dennoch beraubt sich das Unternehmen der Möglichkeit, auf das größere App-Angebot zurückgreifen zu können, das Smart Watches mit Googles dafür entwickelter Android-Version bieten.
Andererseits: Eine derart dominierende Rolle wie bei Smartphones spielen Apps bei den Uhren wohl nicht. Und der Konzern ist nun wenigstens hier nicht auf Google angewiesen.
Wie eine Computeruhr sieht die Gear S3 nicht aus - eher wie eine groß geratene, etwas protzige Sportuhr. Das gilt vor allem für die Version Frontier. Die Classic genannte Variante ist im Design reduzierter, aber auch ein wenig langweiliger. Geschmackssache.
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Fakt sind dagegen die technischen Fähigkeiten, die die Entwickler der Gear S3 bei aller Betonung des Designs mitgegeben hat. Sie ist wasserdicht nach IP68, das Frontier-Modell hält auch Kälte und Erschütterungen aus, spezielles Glas schützt den Berührungsbildschirm.
Akku soll drei bis vier Tage lang halten
Um die Uhrzeit zu sehen, muss man die Uhr nicht bewegen wie bei anderen Smartwatches. Das Always-on-Display zeigt die Uhrzeit ständig an, trotzdem soll das Gerät bei normalem Gebrauch drei bis vier Tage ohne Aufladen durchhalten. Auf der Liste der Fähigkeiten stehen außerdem: Bezahlfunktion über die Standards MST und NFC, Wlan, Bluetooth, GPS, Höhenmesser, Geschwindigkeitsmesser, SOS-Funktion. In das Gerät kann eine SIM-Karte eingesetzt werden, die Uhr agiert dann auch als Handy, sogar mit dem schnellen Datenfunk LTE. Außerdem enthält sie Lautsprecher und ein Mikro.
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Noch Wünsche? Ok, die Ziffernblätter: Sie sind frei gestaltbar und erlauben tausende verschiedene Designs. Auch die Armbänder können getauscht werden, dank 22-Millimeter-Format muss man dazu nicht nur bei Samsung oder Zubehöranbietern gucken. Ob es das wert ist? Einen Preis für die Uhr, die im Oktober erscheinen soll, hat Samsung noch nicht genannt.