Bankenregulierung:Schweizer Regierung verlangt mehr Puffer für UBS

Mit strengeren Regeln soll ein zweites Credit-Suisse-Debakel verhindert werden.

Die Schweizer Regierung will mit strengeren Regeln für die UBS ein zweites Credit-Suisse-Debakel verhindern. So empfiehlt das Finanzministerium strengere Eigenmittelanforderungen insbesondere für die größte Bank des Landes. "Damit sollen die Kapitalbasis gestärkt und die Abwickelbarkeit verbessert werden", hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zur Reform der Bankenregulierung. Konkrete Zahlen nannte die Regierung nicht. Darüber hinaus enthält der 339-seitige Bericht zum sogenannten "Too Big To Fail"-Regelwerk eine Fülle von weiteren Vorschlägen wie eine bessere Liquiditätsversorgung durch die Schweizerische Nationalbank oder schärfere Sanktionsmöglichkeiten gegen das Management. Vor einer möglichen Umsetzung müssen die 22 Maßnahmen aber noch vom Parlament behandelt werden. Nach der Not-Übernahme der Credit Suisse im vergangenen Jahr hat die UBS eine Größe erreicht, die vielen Politikern und Experten in der Schweiz Sorgen bereitet. Sollte die Großbank dereinst in Schieflage geraten, wären eine Abwicklung und eine Verstaatlichung die beiden wahrscheinlichen Optionen. Bei einer Verstaatlichung würde das Land mit Hunderten Milliarden Franken ins Risiko gehen und den Staatshaushalt gefährden. Die Reformen sollen dies verhindern.

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