Hamburg:Riesenfrachter „MOL Triumph“ im Hamburger Hafen angelegt

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Hamburg (dpa/lno) - Das Containerschiff "MOL Triumph", eines der größten Schiffe der Welt, hat am Montag erstmals im Hamburger Hafen fesgemacht. Das 400 Meter lange und 59 Meter breite Schiff der japanischen Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) legte am späten Abend am Burchardkai an. Mehrere Schlepper unterstützten den Containerriesen bei seinem Anlegemanöver. Die "MOL Triumph" kann bis zu 20 170 Standardcontainer (TEU) transportieren, kam jedoch wegen der begrenzten Tiefe der Elbe nur gut halb beladen nach Hamburg. Es ist das erste Schiff jenseits der 20 000-TEU-Marke im Hafen.

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Hamburg (dpa/lno) - Das Containerschiff „MOL Triumph“, eines der größten Schiffe der Welt, hat am Montag erstmals im Hamburger Hafen fesgemacht. Das 400 Meter lange und 59 Meter breite Schiff der japanischen Reederei Mitsui O.S.K. Lines (MOL) legte am späten Abend am Burchardkai an. Mehrere Schlepper unterstützten den Containerriesen bei seinem Anlegemanöver. Die „MOL Triumph“ kann bis zu 20 170 Standardcontainer (TEU) transportieren, kam jedoch wegen der begrenzten Tiefe der Elbe nur gut halb beladen nach Hamburg. Es ist das erste Schiff jenseits der 20 000-TEU-Marke im Hafen.

Am Terminal werden in den kommenden beiden Tagen rund 6000 Container gelöscht und 3500 geladen, das entspricht rund 14 500 TEU. Ein 40-Fuß-Container zählt zwei TEU. Weil der Frachter zu hoch ist, um die Köhlbrandbrücke zu passieren, werden die Container am HHLA-Terminal Burchardkai statt am automatisierten Terminal Altenwerder umgeschlagen. Neun hochmoderne Containerbrücken, die 23 Reihen Container überspannen, machen sich ans Werk; dazu 40 bis 50 Hubwagen, sogenannte Van Carrier. Insgesamt werden rund 470 HHLA-Mitarbeiter bei der Abfertigung des Großschiffes im Einsatz sein.

Die Riesenschiffe, die auf den Routen zwischen Asien und Europa fahren, werden von vielen Experten und vor allem in den Häfen kritisch gesehen. Größere Schiffe erfordern immer tiefere Häfen und Flüsse, größere Terminals und Brücken. Sie überlasten die Infrastruktur mancher Häfen durch ihre gewaltigen Ladungsmengen. Bei einer Havarie bergen sie enorme wirtschaftliche Risiken und Umweltrisiken.

Und sie drücken die Frachtraten, weil sie sich auch für die Reedereien nur rechnen, wenn sie bis zum Anschlag gefüllt sind. Hamburg können sie nur als letzten Hafen in Europa anlaufen, nachdem ein Teil der Container schon in anderen Häfen gelöscht wurde. Dennoch stehen in den nächsten beiden Jahren noch rund 60 sehr große Schiffe vor der Auslieferung. Neue Aufträge wurden von den Reedereien zuletzt aber nicht mehr erteilt.

Die „MOL Triumph“ wurde am 15. März bei der Bauwerft Samsung Heavy Industries in Südkorea getauft und am 27. März an den Eigentümer übergeben. Sie befindet sich auf ihrer Jungfernfahrt und wird künftig regelmäßig alle sieben bis acht Wochen im Hamburger Hafen zu Gast sein. Das Schiff fährt im Rahmen der Reederallianz „THE Alliance“ im Liniendienst zwischen China und Europa. Sie verlässt den Hafen am Donnerstag in Richtung Rotterdam und Le Havre.

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