Spay/Dörth (dpa/lrs) - Der weltweit aktive Schiffsantriebs-Hersteller Schottel mit Standorten in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern produziert von 2020 an nur noch in Deutschland. Der Produktionsstandort in China mit rund 60 Beschäftigten werde Ende 2019 geschlossen, teilte das fast 100 Jahre alte Unternehmen am Stammsitz in Spay am Rhein mit. Der Handelsstreit zwischen den USA und China, die eingetrübte Weltkonjunktur und die schwächelnde Öl- und Gasgewinnung auf hoher See führten zu einer sinkenden Zahl von Schiffsneubauten. Das mache sich in den Auftragsbüchern von Schottel bemerkbar. Daher seien Einsparungen nötig. Schottel hatte 2018 einen Jahresumsatz von mehr als 200 Millionen Euro verbucht.
Das 1921 gegründete Unternehmen mit weltweit rund 100 Vertriebsvertretungen und Service-Zentren hat nach eigenen Angaben etwa 1300 Beschäftigte. An den Standorten Spay am Rhein und Dörth im Hunsrück seien betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen worden. Alle Auszubildende würden hier wie in den Vorjahren übernommen. In Wismar an der Ostsee solle die Zahl der Beschäftigten sinken. Details dazu würden in den kommenden Wochen verhandelt. Für Wismar will Schottel nach eigenen Angaben eine Standortgarantie bis Ende 2021 abgeben.